Research texts from Leipzig Tourism and Marketing

Bad Lausick – Eine Quelle der Erholung in der Region Leipzig

Bad Lausick - Freilichtbühne Schmetterling, zu sehen ist die Freilichtbühne umgeben von grünen Bäumen und einer Rasenfläche © Andreas Schmidt© Andreas Schmidt
Bad Lausick - Freilichtbühne Schmetterling © Andreas Schmidt

Tradition wird hier großgeschrieben: Anfänglich von wechselvoller Geschichte geprägt, kristallisierte sich die Kleinstadt Bad Lausick als traditionsreicher Kurort heraus. Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die Stadt auf eine rosige Zukunft vorzubereiten, als das Kurviertel mit Kurheimen, Villen und Pensionen erbaut wurde.

Schnell war klar, die Kleinstadt ist ein attraktives Ausflugsziel. Im Grunde hat Bad Lausick all die Jahrhunderte auf den Traditionen des Anfangs gebaut und einen Bilderbuch-Kurort erschaffen, dessen Gesicht von neuester Medizin, dem bekannten Heilwasser und der Natur geprägt ist.

Von der Siedlung zur Kurstadt

Erstmals erwähnt wurde Bad Lausick als „Luzke“ im Jahr 1096. Kurze Zeit später bekannt als „befestigter Ort und Markt“, durchlebte die Stadt Schicksalsschläge wie die Pest, die die Stadt nahezu unbewohnbar machte. Auch mehrere große Brände trafen „Lausigk“, bis im Jahr 1719 nur noch acht Häuser und 21 Scheunen standen. Damit stand der Ort kurz vor dem Ende. In den folgenden Napoleonischen Kriegen von 1803 bis 1815 suchte Napoleon mit dem französischen Garde-Korps unter anderem Bad Lausick heim, um von dort weiter zur Völkerschlacht bei Leipzig (Oktober 1813) zu ziehen, welche in einer Niederlage für Sachsen endete. Doch glücklicherweise sollte sich das Schicksal im Jahr 1820 langsam zum Positiven wenden, als beim Kohleabbau erstmals Heilwasser in Bad Lausick entdeckt wurde. Schon im Altertum war die heilende, lindernde und vorbeugende Wirkung natürlicher Heilwasser bekannt. 1821 wurde in Bad Lausick das Hermannsbad geweiht, womit offiziell der Kurbetrieb in der Stadt begann. Das Bad wurde nach dem Entdecker des Bad Lausicker Heilwassers, Gottlieb Friedrich Herrmann, benannt. Der Ort entwickelte sich schnell zu einem beliebten Kurort und konnte sich schließlich im Jahr 1913 „Bad“ nennen. Eine finale Zukunftsabsicherung erfolgte 1998 durch eine Erkundungsbohrung nach weiteren Heilwässern. Aus einer Tiefe von über 1.300 Metern wird heute das Bad Lausicker Thermalwasser gepumpt und zu Trinkkuren und auch zum Baden zur Verfügung gestellt.

Architektonische Besonderheiten und idyllische Spaziergänge

Eine bedeutende Rolle in Bad Lausick spielt das örtliche Rathaus, welches im Jahr 1890 Opfer eines Stadtbrandes wurde. Glücklicherweise konnte es schon 1897 an einer anderen Stelle wiedererrichtet werden. Dabei ist hervorzuheben, dass der Architekt des Backsteingebäudes, Theodor Kösser, auch in Leipzig seine Spuren hinterlassen hat. Er entwarf u.a. die Mädler Passage in der Leipziger Innenstadt. Sehenswert ist weiterhin die St. Kilianskirche, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika. Sie wurde 1105 im Auftrag von Wiprecht von Groitzsch errichtet, der zu dieser Zeit Markgraf von Meißen und der Lausitz war. Bemerkenswert ist das romanische Westportal aus Rochlitzer Porphyrtuff. Im 18. Jahrhundert wurde das Innere der Kirche im barocken Stil umgestaltet. Außerdem erhielt sie einen barocken Turm, der bis heute das Stadtbild prägt. Das romanische Westportal der Kirche gilt durch die ausdruckstarke Gestaltung mit Tiermotiven, Maskenköpfen und reich verziertem Bogenries als architektonische Besonderheit in Sachsen. Musikliebhaber können in der St. Kilianskirche die Silbermann-Trampeli-Orgel aus dem Jahr 1722 bestaunen. Die Orgel ist ein Werk des sächsischen Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann. Sie wurde von Johann Gottlieb Trampeli später erweitert. Diese Orgel hatte Silbermann ursprünglich für die Johanniskirche in Chemnitz geschaffen. Später wurde sie nach Auligk (bei Pegau) verkauft und schließlich 1957 nach der Restaurierung in der St. Kilianskirche aufgestellt.

Wer sich für die wechselvolle Geschichte Bad Lausicks interessiert, der kann sich im Kur- und Stadtmuseum, welches 2008 eröffnet wurde, informieren. Es befindet sich in einem der ältesten, aufwändig und denkmalgerecht sanierten Bürgerhäuser der Stadt in zentraler Lage am Markt, direkt neben der Kur- und Tourist-Information. Inhaltlich liefert das Museum Informationen über die herausgehobene regionale Bedeutung Bad Lausicks in administrativer, kirchlicher und zeitweise auch militärischer Hinsicht. Gleichzeitig wird die Entwicklung der Stadt zum renommierten Kur- und Badeort beleuchtet.

Eine Sehenswürdigkeit Bad Lausicks ist ebenso der Kurpark im ursprünglich englischen Stil mit der Freilichtbühne „Schmetterling“. Auf 16 Hektar Fläche erstreckt sich der Park und beeindruckt durch seinen großen und alten Baumbestand. Von bunten Farbtupfern im Frühling über die Rosenblüte im Sommer, die bunte Färbung der Blätter im Herbst und selbst im Winter zaubert der verschneite Kurpark eine besondere Atmosphäre. Mittelpunkt des Parks ist die Freilichtbühne, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Form den Namen „Schmetterling“ erhielt. Das Bauwerk ist eine an allen Seiten offene Holzkonstruktion und ruht als geschwungenes Bauwerk auf mehreren Trägern, die an Bäume erinnern.

Bei einem Spaziergang durch das idyllische Kurviertel kann man den Reichtum der alten Kurstadt bestaunen. Die Villenkolonie und der Schwanenteich wurden zu Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und sind größtenteils bis heute erhalten. Bei einem entspannten Spaziergang kann man die Schönheit der Architektur bewundern. Eine weitere historische Besonderheit in Bad Lausick sind die erhaltenen Mühlen. Die Bockwindmühle im Ortsteil Ballendorf wurde 1684 erbaut, ihre heutige Erscheinung stammt aus dem Jahr 1835. Bis 1953 wurde hier noch mit Windkraft Mehl gemahlen. Danach wurde der Mahlbetrieb elektrisch weitergeführt. 1972 ist die Mühle letztmalig in Betrieb gewesen. Nach telefonischer Voranmeldung können Besucher eine vollständige und funktionstüchtige Mühleneinrichtung besichtigen. Auch die Bockwindmühle Ebersbach, die im Jahr 1859 errichtet wurde, kann man sich nach Vereinbarung ansehen.

Erholen, in Schwung kommen, Spaß haben und Austoben

Besonders für Familien bietet Bad Lausick ein attraktives Repertoire an Ausflugszielen verschiedenster Art. Das Kur- und Erlebnisbad RIFF verfügt mit einer weitläufigen Bade- und Saunalandschaft über ein Freizeitbad, ein Kinderbad sowie eine Wellnesslandschaft und ist damit interessant für Groß, Klein, Alt- und Jung. Der Slogan „Erholen, in Schwung kommen, Spaß haben und Austoben“ wird im RIFF und im RIFF Resort, dem Ferienwohnungskomplex mit Bademantelgang, großgeschrieben.

Wer es etwas ruhiger mag, kann während der Sommermonate mit der blauweißen Kleinbahn „Schlendrian“ durch Bad Lausick bummeln und die schönen Seiten des Kurortes auf sich wirken lassen. In Begleitung eines Stadtführers lernt der Besucher markante Punkte des Kurviertels und des Stadtzentrums kennen. Viele Veranstaltungen finden im Rahmen des Gesundheitsangebots des Kurortes statt und reichen von Modenschauen über Lesungen, Kabaretts und Vorträgen bis hin zu Naturspaziergängen, die thematisch zur Jahreszeit passen. Als Standort für stationäre Kuren verfügt Bad Lausick über zwei Einrichtungen. Die „MEDIAN-Klinik“ ist als Rehabilitationszentrum auf Herz-Kreislauferkrankungen und Orthopädie spezialisiert. Die Sachsenklinik mit Haus Hermannsbad setzt ihren Behandlungsschwerpunkt auf neurologische, orthopädische und psychosomatische Erkrankungen. Beide Zentren sind von ausgedehnten Wäldern inmitten einer reizvollen Hügellandschaft umgeben und bieten damit alle Gegebenheiten für den Erholungserfolg.

Ein erholsames Veranstaltungsangebot

Das Kur- und Stadtmuseum ist mit einer audiovisuellen und einer Hörstation ausgerüstet, die zum einen den historischen Kurbetrieb, zum anderen die Klangbrillianz der Silbermann-Trampeli-Orgel in Bad Lausicks St. Kilianskirche vermitteln. Führungen können telefonisch angemeldet werden. Jährlich mit Beginn der Freiluftsaison finden auf der Freilichtbühne Veranstaltungen wie zum Beispiel Kurkonzerte statt. Aber auch für Großveranstaltungen wie das seit 1893 stattfindende Brunnenfest – bei dem der Kurpark durch tausende kleine Windlichter beleuchtet wird – ist die Konzert- und Freilichtbühne im Kurpark der Austragungsort. Im Winter finden zahlreiche Konzerte in den Kureinrichtungen statt.

Geschichtsträchtige Schlösser und legendäre Fluchtversuche

In direkter Nähe, fünfzehn Minuten Autofahrt entfernt, liegt Schloss Colditz, dessen internationale Bekanntheit bis in das letzte Jahrtausend zurückreicht. Besonders lockt es Besucher aus dem Ausland durch die abenteuerlichen Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem das Schloss als Gefangenenlager für alliierte Offiziere diente. Der hintere Teil wurde extra zu jenem Zweck eingerichtet und „Oflag IV C“ genannt. Mehr als 1.000 hohe Offiziere aus Polen, England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden wurden in dem Gefängnis inhaftiert. Obwohl es als ausbruchssicher galt, unternahmen etwa 300 Soldaten einen Versuch, aus dem Colditzer Schloss auszubrechen – 31 ist es sogar gelungen. Diesem spannenden Teil der Schlossgeschichte widmet sich das Fluchtmuseum Schloss Colditz. Mit authentischen Werkzeugen und Ausstattungen sowie dem Nachbau eines selbstgebauten Segelflugzeugs, mit dem zwei Gefangene über die Mulde fliehen wollten, macht das Museum die faszinierende Schlossgeschichte lebendig. Zu sehen sind weiterhin Teile eines 44 Meter langen Fluchttunnels und eine selbstgebaute hölzerne Nähmaschine zur Herstellung falscher Uniformen. Als Tagesausflugsziel eignen sich auch die Kleinstädte Rochlitz und Grimma. Für Naturliebhaber gibt es die Möglichkeit, im Landschaftsschutzgebiet Colditzer Forst in der Umgebung Bad Lausicks zu Wandern oder die Umgebung mit dem Rad zu erkunden.

Wichtige Fakten auf einen Blick

Im Landkreis Leipzig in Sachsen liegt die Stadt Bad Lausick und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Bad Lausick. Mit etwa 8.000 Einwohnern ist die Stadt in der Region Leipzig vor allem als staatlich anerkannter Kurort bekannt. Der Ort ist in 12 Ortschaften gegliedert und liegt auf der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig an der Bundesstraße 176. Das Stadtgebiet gehört zum Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Hier halten die Buslinien 277, 278, 289, 293, 611, 613 und 614.

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