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Bennewitz – idyllischer Ort am Mulderadweg

Bennewitz - Wehrkirche, zu sehen ist eine Außenaufnahme der Kirche © LTM, Jasmin Rhein© LTM, Jasmin Rhein
Bennewitz - Wehrkirche © LTM, Jasmin Rhein

Zwischen Leipzig und Wurzen liegt der Ort Bennewitz. Umgeben vom weitläufigen Planitzwald und der Muldelandschaft ist Bennewitz ein idealer Ausgangsort für Aktivitäten zu Fuß, auf dem Fahrrad oder auf dem Wasser. Überregional bekannt ist die Gemeinde unter anderem für das Neurologische Rehabilitationszentrum mit dem dazugehörigen Hannelore-Kohl-Haus als Wachkomazentrum.

Die Entstehung des sorbischen Rundlingsdorfs

Bennewitz wurde 1335 erstmals urkundlich erwähnt und gehört zu den ältesten Ansiedlungen in der Muldenaue. Namensgeber ist vermutlich der sorbische Lokator Bono bzw. Bonislaw. Einen Hinweis auf eine sorbische Namensherkunft gibt auch die Endung „witz“. Klassisch-sorbisch ist außerdem die Anordnung der Gebäude als Rundlingsdorf. Bennewitz entstand demnach vermutlich vor etwa 1.200 Jahren im Zuge der Völkerwanderung der germanischen Stämme.

Das Muldehochwasser im Jahr 2002 hatte aufgrund der über die Mulde führenden Eisenbahnbrücke der Linie Leipzig-Dresden starke Auswirkungen auf Bennewitz. Durch die Brücke wurde der Querschnitt des Muldebettes erheblich verkleinert und das Hochwasser floss seitlich ab. Es suchte sich als Fluchtweg sein altes Flussbett – mitten durch das Zentrum der Gemeinde.

Erkundungstour durch Bennewitz

Eine Tour durch Bennewitz können die Besucher an der sehenswerten Dorfkirche beginnen. Die einschiffige Chorturmkirche mit geradem Chorschluss, Satteldach und Biberschwanzdeckung ist von bau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Ein Kriegerdenkmal mit Gedenksteinen aus Porphyrtuff im Kirchgarten erinnert an den Ersten Weltkrieg. Ebenfalls von ortsgeschichtlicher Bedeutung ist der Friedhof Bennewitz, auf dem das Grabmal des Soldaten Siegfried Kummer von 1939 steht. Es ist beispielhaft für die Bestattung von Wehrmachtsangehörigen des Zweiten Weltkriegs in ihrer Heimat.

Im Ortsteil Grubnitz steht die älteste Turmholländer-Windmühle Sachsens. Der viergeschossige Massivbau mit Haube und Rutenkreuz wurde 1868 erbaut und bis in die 1920er Jahre mit Windkraft betrieben.

Einen Besuch wert ist auch das Rittergut im Ortsteil Leulitz. Der 1773 errichtete Barockbau ist mit einem Krüppelwalmdach und einem Sitznischenportal aus der Renaissance ausgestattet. Auf eine interessante Historie blickt ebenfalls der Gasthof Bennewitz zurück. Das Gebäude mit Jugendstildetails und gusseisernen Säulen ist reich dekoriert und war im 19. und 20. Jahrhundert als Vergnügungslokal mit rauschenden Festen sehr beliebt. Der Gasthof wurde bis 2016 betrieben und dient heute als Heim für betreutes Wohnen.

Spaß und Speisen im Forsthof Waidmannsheil
Im Ortsteil Schmölen befindet sich der Forsthof Waidmannsheil, welcher zum gemütlichen Speisen und zu wechselnden Veranstaltungen einlädt. Er bietet vor allem Kindern viel Abwechslung, die sich auf dem Erlebnisspielplatz, der weitläufigen Außenanlage und dem Holzlehrpfad austoben können. Währenddessen bietet sich für die Erwachsenen die Möglichkeit, in der gemütlichen Grillhütte oder auf der sonnigen Südterrasse mit Blick auf den Planitzwald bei Speis und Trank zu entspannen.

Herausragende Persönlichkeiten der Gemeinde Bennewitz
Bennewitz hat mehrere über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht. Darunter Werner Moser, einst dienstältester Bürgermeister Sachsens. Er war von 1970 bis 1974 Bürgermeister der Gemeinde Pausitz und nach deren Eingemeindung nach Bennewitz übte er bis 2006 das Bürgermeisteramt der neugebildeten Gemeinde Bennewitz aus. Weiterhin wurde Albert Kuntz, der bekannte KPD-Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, in Bennewitz geboren. Der von den Nazis 1945 im Konzentrationslager Mittelbau-Dora hingerichtete Antifaschist genoss in der DDR große Anerkennung. Weitere Bennewitzer Söhne sind der Radrennfahrer Dieter Grabe, der als mehrmaliger Sieger der DDR-Meisterschaften Berühmtheit erlangte, der Bildhauer Alfred Sabisch, geboren im Ortsteil Deuben und Filmregisseur Gottfried Kolditz, der im Ortsteil Altenbach geboren wurde.

Land-Fest und Apfelquetschen

Eine beliebte Veranstaltung ist das Wurzener Land-Fest in Thallwitz, an dem - zusätzlich zur Gemeinde Lossatal - auch Bennewitz teilnimmt. Das Fest fand zum ersten Mal 2017 in Wurzen statt. Die Gemeinden wechseln sich seither als Gastgeber ab und laden regionale Händler, Handwerker und Vereine aus dem Wurzener Land ein, sich bei dem Fest zu präsentieren. Neben zahlreichen Verkaufsständen gibt es ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Auftritten von Künstlern und Vereinen. Im Bennewitzer Ortsteil Nepperwitz werden einmal im Jahr zur Herbstzeit Äpfel gequetscht. Wer möchte, kann eigene Äpfel mitbringen und sie an der mobilen Apfelquetsche zu frischem Apfelsaft pressen lassen.

Wandern, Radeln und Paddeln in der Umgebung
Südlich von Bennewitz erstreckt sich der Planitzwald weitläufig bis nach Altenhain. Er bietet sich besonders für ausgedehnte Spaziergänge, Fahrradtouren und Wanderungen im Landschaftsschutzgebiet Großsteinberg-Ammelshain an. Durch die Gemeinde führt außerdem der Muldental-Wanderweg von Wurzen nach Eilenburg, dessen Gesamtlänge rund 15 Kilometer beträgt. Auch ein idyllischer Abschnitt des beliebten Mulderadweges auf kleinen Wegen entlang der Vereinigten Mulde durchquert den Ort.

Direkt an der Mulde gelegen, bietet Bennewitz sich als Ausgangspunkt für ein Wasserabenteuer an. Der Bootsverleih Marineking bietet verschiedene SUPs sowie Paddelboote für bis zu zehn Personen an, mit denen ein abwechslungsreicher Tagesausflug vorprogrammiert ist. Dank des Shuttle-Services können verschiedene Ausgangs- und Zielorte in der Umgebung angesteuert werden, sodass alle Interessierten eine passende Entfernung und Strecke wählen können.

Wichtige Fakten auf einen Blick

Bennewitz beherbergt in seinen 12 Ortsteilen rund 5.000 Einwohner. Der Ort ist an die B6 und B107 sowie die Bahnstrecke von Leipzig nach Dresden angebunden. Bennewitz liegt in der Tarifzone 141 und ist mit der S-Bahnlinie 3 vom etwa 25 Kilometer entfernten Leipzig aus gut zu erreichen.

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