Der Titel der Ausstellung BEKENNTNISSE verweist auf die Hingabe an eine natürliche Schönheit. Die eigene künstlerische Persönlichkeit wird in den Dienst der Wiedergabe natürlicher oder naturähnlicher Phänomene gestellt. BEKENNTNISSE sind keine Beichte, sondern im augustinischen Sinne ein Bekenntnis zu etwas, das außerhalb des eigenen Entscheidungsbereiches liegt. Doris Conrads hat sich der Darstellung von Sternenhimmeln und Wolken verschrieben. Ihre Faszination des sich ständig verändernden Himmels, bei Tag der nahen Wolkenformationen und bei Nacht der weit entfernten Sternenkonstellationen, drückt sie in ihren Bildern aus. Dabei hält sie sich nicht an das, was sie im einzelnen gesehen, sondern an das Bild, dass sich ihr eingeprägt hat. Johannes Nagel ergänzt die Himmelsbilder mit einer Installation von Keramiken aus seiner Werkserie GRABUNGEN. Die gezeigten Objekte erinnern aufgrund ihrer Schrundigkeit an Fundstücke, die über lange Zeit vergraben waren oder dem Meerwasser ausgesetzt gewesen wären. Damit scheinen sie aus der heutigen Zeit gefallen, an vergangene Kulturen zu erinnern. An Kulturen, in denen das Studieren des Himmels zur edelsten und hochgelehrtesten Beschäftigung zählte. Die Keramiken werden zum kulturellen Abdruck des Firmaments. Im Wechselspiel verweisen sie auf die vier Elemente Luft und Wasser und Erde und Feuer und das keines der Elemente unabhängig von den anderen existieren kann. Eröffnung 03.03., 18 bis 21Uhr