PODIUM & OFFENER AUSTAUSCH Mit STEPHANIE KUHNEN, BERLIN „Lesben raus! Für mehr lesbische Sichtbarkeit“ hieß 2017 der Sammelband, in dem 28 Autor*innen aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nachgingen: Wo sind sie denn, die lesbischen Frauen? Welche Vorteile und Nachteile bringt eine höhere Sichtbarkeit? Was führt zur Un/Sichtbarkeit? Was ist Sichtbarkeit überhaupt? Herausgeberin Stephanie Kuhnen begibt sich heute, sieben Jahre nach Erscheinen, in ein Gespräch darüber, ob für lesbische Frauen*/Dykes heute tatsächlich Sichtbarkeit noch das Hauptthema sein sollte – oder nicht viel mehr: aktive Teilhabe. Oder sind diese Begriffe überhaupt weit voneinander entfernt, historisch und aktuell? Wenn von Queers oder LGBTIQ+ gesprochen wird, sind auch Lesben „gemeint“. Aber wie sehr sind sie beteiligt an den unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Prozessen und können sich aktiv einbringen? Es reicht von der Organisation großer CSDs über Themen wie Gesundheit und Alter, über queere Bildung oder aktivistische Selbstorganisation. Und natürlich stellt sich immer wieder die Frage: Braucht es das L-Wort überhaupt noch? Und wer beansprucht dies noch für sich? Gibt es sogar eine Renaissance der Selbstbezeichnung „Lesbe“? Nach einem kurzen Input von Stephanie Kuhnen zum Thema „Geschichte der Lesbischen Sichtbarkeit“ möchten wir im Podium sehr heutig diskutieren. Mit im Podium: STEPHANIE KUHNEN, Stonewall-Jahrgang 1969, lebt seit 1997 in Berlin. Sie ist Journalistin, Autorin || Eintritt: nach Selbsteinschätzung, JASMIN GRAEWEL, Vorstand CSD-Leipzig und CHRISTINE RIETZKE, knapp dreißig Jahre Erfahrung in der Organisation des LeLe*Tre,