Mit dem Ausstellungstitel REVIVRE soll ein zweiter Lebensimpuls ausgedrückt werden. Ein Leben, das sich neu erfindet, vielleicht auch auf den Übergang von körperlichem und geistigem Leben verweist, auf den ewigen Kreislauf von Geburt und Tod. Barbara Navis Bilder atmen Licht. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, Traum, Fantasie oder Realität, alles vibriert durch die Wellen, durch die Teilchen des Lichts, die in einem permanenten Fluss aufgesaugt und abgegeben werden. Dadurch verbinden sich die einzelnen Erzählebenen und werden in eine etwas entrückte, aber in ihrer Unplausibilität nachvollziehbaren Spähre überführt. Die durch die Hände des Mädchens angestoßenen Murmeln werden zu einem ganzen Universum, zu einem stellaren Kosmos, dessen Urheber, Lenker und Teilhaber ein und die selbe Person ist. Die Installationen von Corine Borgnet erinnern zunächst an unsere Endlichkeit. Steingut und Knochen als ihre Hauptmaterialien erzählen Geschichten von Rückkehr und Sterblichkeit. Vorbild ihrer „Assiette tuées“ sind Teller, die in der Mayakultur den Toten bei der Bestattung auf die Stirn gelegt werden. Ein kleines Loch, wie eine schadhafte Stelle, ermöglicht es der Seele des Verstorbenen ins Jenseits auszutreten. Geschirr, das zur Nahrungsaufnahme dient, wird zum Scheidepunkt zwischen körperlichem und geistigem Leben. Corine Borgnet Barbara Navi, macht ihn zu einem vergrößertem Objekt, das porös ist und in seiner Fragilität durchlässig für Leben und Tod.