In SATAN erzählt der schwedische Schauspieler und Theatermacher Iggy Malmborg in sechs Kapiteln und einem Prolog die vermeintlich wahre Geschichte seines kurzen Lebens und seines Problems. Ein holpriger Weg, der ihn von einer zutiefst christlichen Familie auf dem schwedischen Land über Freundschaften, Verfehlungen und Obdachlosigkeit bis zur Residenz auf die Spinnerei führt. Es ist die Geschichte eines Helden, der versucht, ein Schurke zu werden, aber scheitert. SATAN ist eine Hommage an die alte Form des mündlichen Erzählens, bei der Körper und Stimme des Performers das einzige Mittel sind, um das Publikum an weit entfernte Orte zu bringen. Doch etwas oder jemand lauert im Schatten ... SATAN widmet sich dem Wesen der Illusion. Es geht um Illusion als momentaner, wohltuender Eskapismus, aber auch als elementares Mittel, um Stabilität und Ganzheitlichkeit in der Realität selbst zu erzeugen. Wer sich dem Thema Illusion widmet, muss auch über Wahrheit sprechen. Im Kosmos dieses Stücks ist Wahrheit eine Instanz, die sich in der Fiktion offenbart. Malmborgs ästhetischer Stil in seinen bisherigen Arbeiten ist durch Fragmentierung und Wiederholung gekennzeichnet. In SATAN wird er zum ersten Mal auf die Bühne treten, um eine Geschichte mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende zu erzählen, und zwar in genau dieser Reihenfolge. Aber was bedeutet es, eine Geschichte zu erzählen? Kann es um mehr gehen als darum, sich selbst neu zu entwerfen?