In seinem Buch „Alles bleibt in der Familie. Erbe und Eigentum in Deutschland, Russland und den USA seit dem 19. Jahrhundert“ analysiert Jürgen Dinkel, wie in modernen Gesellschaften mit dem Nachlass von Verstorbenen umgegangen wird. Wer erhält das Erbe? Wer kann Rechte an einer Erbschaft geltend machen und wer entscheidet über deren Verteilung? Im Vergleich von Deutschland, Russland und den USA kann Jürgen Dinkel zeigen, wie unterschiedlich die Antworten auf solche Fragen ausfielen und wie vielfältig die rechtlichen, ökonomischen und sozialen Einflüsse auf den Umgang mit Erbschaften sind. Deutlich wird zudem das Spannungsfeld von familiären Ansprüchen einerseits und gesellschaftlichen Vorstellungen zur Vermögensverteilung andererseits. PD Dr. Jürgen Dinkel ist Historiker und vertritt derzeit die Professur für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Universität Leipzig. Sein Buch war auf der Shortlist des Carl Erdmann Preises des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. +++ Moderation: Thomas Schmidt-Lux und Anton Marchel Eintritt frei. +++ Der Thomasius Club ist eine offene Gesprächsrunde, die Wissenschaftler*innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Das Programm des Thomasius Club wird von einer kleinen Gruppe Aktiver sorgfältig ausgewählt und beschlossen. Seinen Namen trägt der Thomasius Club in Erinnerung an den Leipziger Philosophen und Rechtsgelehrten Christian Thomasius, der im Jahr 1688 seine Monatsgespräche zu veröffentlichen begann. An die Idee dieser Zeitschrift, in deutscher Sprache wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, schließt auch der Thomasius-Club an. Die ca. einstündigen Gesprächsrunden werden als Podcast für Interessierte bereitgestellt. Eine Veranstaltung des Institut für Kulturwissenschaften in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig. Unterstützt von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.