Geld ist nicht alles? Aber Geld ist ziemlich viel: Macht, Status, Lebensgrundlage. Und Grund für ziemlich viele Gefühle: Scham, Neid, Eifersucht. Aber auch Sicherheit, Glück, Freiheit. Es geht um Armut und Reichtum, Kälte und Wärme, Kreditkarten und Mahnungen; um Macht und Machtlosigkeit – und um das Dazwischen. Geld regiert im Kapitalismus die Welt, doch kaum jemand spricht darüber. Das möchte Mareice Kaiser ändern: Sie spricht offen über eigene Geldgeschichten, porträtiert unterschiedliche Menschen von arm bis reich inklusive ihrer Lebensrealitäten und veranschaulicht damit die Wirkung intersektionaler Machtverhältnisse im Kapitalismus. Fragen wie: „Wie viel Geld ist genug? Wie viel Geld macht glücklich? Wer sollte mehr Geld haben? Und wie könnte Geld gerechter verteilt sein?“ werden scharf diskutiert. Ihre Analyse zeigt eine Struktur, die zutiefst ungerecht ist und unser aller Zusammenleben bestimmt. Mit ihrem Buch möchte sie Transparenz und Aufklärung zu diesem Tabu-Thema schaffen. Eine ihrer Forderungen: Eine Care Revolution für soziale Gerechtigkeit. Weg von Profitmaximierung und Ausbeutung – hin zu Solidarität, Wertschätzung und Reflexion. Gemeinsamer Austausch und Diskurse über das Konstrukt Geld und deren Auswirkungen inner- und außerhalb des neoliberalen Leistungssystems sind notwendig, um bestehende Muster zu unterbrechen und eine Neukonzeption möglich zu machen.