Recherchetexte

Alternatives Leipzig: Filmkunst von DOK bis UT

Eröffnung DOK Leipzig 2019, zu sehen ist ein vollbesetzter Leipziger Kinosaal sowie eine rote Leinwand mit dem Bild eines Auges, davor steht in großen Buchstaben "DOK" © Susann Jehnichen© www.susannjehnichen.com, Susann Jehnichen
Eröffnung DOK Leipzig 2019 © Susann Jehnichen

Innerhalb der jungen, deutschen Kreativszene hat sich Leipzig längst einen Namen gemacht. Am häufigsten fallen in diesem Zusammenhang die Namen der Leipziger Flaggschiffe zeitgenössischer Kunst: Museum der bildenden Künste, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Spinnerei. Doch auch abseits der Malerei gibt es in Leipzig kreatives Potenzial zu entdecken. Gerade wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, gerät eine Kunstform wieder häufiger in den Fokus: die Filmkunst. Für Fans gemütlicher Kinobesuche und alternativer Programmformate hält Leipzig eine Vielzahl an Spielstätten und Veranstaltungen bereit.

DOK Leipzig: Frieden, Toleranz, Menschenwürde und Meinungsfreiheit

Alljährlich Ende Oktober heißt es in zahlreichen Leipziger Kinosälen wieder „Vorhang auf“ für das DOK Leipzig: das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm. In diesem Jahr zeigt das weltweit renommierte Festival vom 26. Oktober bis 1. November insgesamt 141 Filme aus 45 Ländern. Thematisch widmet sich die mittlerweile 63. Ausgabe des Festivals u.a. gesellschaftlichen Fragestellungen in den USA, dem aktuellen Pandemiegeschehen und der Energiewende. Weitere Schwerpunkte werden auf persönliche Portraits und regionale Produktionen gesetzt. Das Besondere in diesem Jahr ist das hybride Veranstaltungsformat. 132 Filme werden erstmals deutschlandweit online als Video-on-Demand zu sehen sein. Aber auch vor Ort in Leipzig kann man die DOK Filme in insgesamt neun Spielstätten erleben. Dazu zählen neben den Klassikern Cinestar und Passage Kinos im Zentrum auch Häuser außerhalb des Innenstadtrings wie die Schauburg, die Schaubühne Lindenfels oder die naTo.

Schaubühne Lindenfels: „Nichts, was sich rechnet, aber alles, was zählt“

Die Schaubühne Lindenfels befindet sich im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz auf der Karl-Heine-Straße und bietet programmatisch weit mehr als Filmkunst. Den Besucher erwarten ganzjährig Theater- und Tanzproduktionen sowie Musik- und Literaturvorstellungen zu aktuellen Fragestellungen. Diskussionen und Ausstellungen komplettieren das Angebot. Im Vordergrund der Filmvorführungen im historischen Ballsaal stehen unabhängige Produktionen, die häufig im Original mit Untertiteln gezeigt werden und das Publikum zum Nachdenken anregen sollen. Zudem versteht sich die Schaubühne Lindenfels als Ort der Begegnung und konzipiert in dieser Rolle Veranstaltungsformate wie die Französischen Filmtage, das Kurzfilmfestival „Kurzsuechtig“ und die Lateinamerikanischen Filmtage.

Cinémathèque Leipzig: Gesellschaft hinterfragen mit und über Film

Ein ähnliches Konzept verfolgt die Cinémathèque Leipzig, deren Hauptspielstätte die naTo in der Südvorstadt ist. An drei bis vier Tagen in der Woche werden dort aktuelle Kinostarts, kuratierte Filmreihen, Filmgespräche und -einführungen sowie Diskussionen gezeigt bzw. veranstaltet. Die Macher hinter der Cinémathèque, die sich großen ehrenamtlichen Engagements erfreut, vertreten mit ihrem Programm den Anspruch, mittels Filmkunst kritische Themen aufzugreifen und gesellschaftliche Diskurse anzuregen. Das Gesehene kann im Nachgang in der hauseigenen Kneipe der naTo diskutiert werden. In den Sommermonaten zieht die Cinémathèque etwas weiter in den Süden der Stadt, um im soziokulturellen Zentrum Conne Island das 2cl Sommerkino zu veranstalten.

UT Connewitz: Kinokultur seit 1912

Im Herzen des alternativen Stadtteils Connewitz liegt mit dem UT Connewitz gewissermaßen die Wiege der Leipziger Kinotradition. Das älteste noch erhaltene Lichtspieltheater Leipzigs belegt in puncto Historie auch im Deutschlandvergleich einen der vordersten Plätze. Seit 1912 treffen sich die Leipziger im Hinterhof der Bornaischen Straße zum gemeinsamen Filme gucken. Nachdem sich durch Umbauarbeiten die Sitzplatzkapazitäten in den 1980er Jahren reduzierten, wurde das UT (kurz für Union-Theater) auch für andere Zwecke wie z.B. als Treffpunkt für die DDR-Punkszene genutzt. Dieses genre-übergreifende Konzept hat der jetzige Betreiber des UT, der Verein UT Connewitz e.V., beibehalten. Regelmäßig finden Konzerte, Lesungen, Theater und andere Sonderveranstaltungen statt. Die ursprüngliche Architektur der Bühne mit angedeutetem Portikus samt Säulen sowie die bis auf die Bestuhlung weitgehend originale Inneneinrichtung verleihen dem Besuch des UT Connewitz bis heute einen besonderen Charme.

Weitere Informationen zu alternativen Spots in Leipzig finden Sie unter: www.leipzig.travel/verborgenesleipzig

Hinweise zur Nutzung

Der Recherchetext steht für redaktionelle Zwecke honorarfrei zur Verfügung und kann bei Bedarf ohne Rücksprache gekürzt und bearbeitet werden. Nach Veröffentlichung bitten wir um Zusendung eines Belegexemplars oder Links an presse@ltm-leipzig.de.

Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der touristischen Berichterstattung über die LEIPZIG REGION honorarfrei genutzt werden. Voraussetzung dafür ist die Nennung der Bildquelle. Nach Veröffentlichung des Beitrags bitten wir um einen Beleg. Ein Link oder eine pdf-Datei sind ausreichend.

Ihr Ansprechpartner

Andreas Schmidt

Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR

Augustusplatz 9, 04109 Leipzig
Tel. +49 341 7104-310
Fax +49 341 7104-301
presse@ltm-leipzig.de

Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.

Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.