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Doberschütz – Das Tor zur Dübener Heide

Doberschütz - Kirche, zu sehen ist eine Außenansicht der Kirche © LTM, Jasmin Rhein© LTM, Jasmin Rhein
Doberschütz - Kirche © LTM, Jasmin Rhein

Zwischen Eilenburg und Torgau liegt die Gemeinde Doberschütz im Landkreis Nordsachsen. Eingebettet in ein großzügiges Waldgebiet und am Rande der Dübener Heide ist der Ort ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern, Radfahren oder Reiten. Zu den markanten Punkten der Gemeinde zählen der historisch bedeutende Witrowberg in Paschwitz, die Turmwindmühle Friedemann und die Dorfkirche Battaune mit ihrem spätgotischen Schnitzaltar und einer wertvollen Wandmalerei.

Der slawische Weiler Dobrisiee

Erstmals wurde Doberschütz im Jahr 1314 urkundlich erwähnt. Da sich die Geschichte der zu Doberschütz gehörenden Gemeinde Bettaune rund 1000 Jahre zurückverfolgen lässt, wird vermutet, dass der sorbische Weiler schon viel früher angelegt wurde. Der Name Dobrisiee, später Doberschütz, weist durch seine Endsilbe auf den sorbischen Ursprung des Ortes hin. Ob die Franken schon vor der Erwähnung 1314 das heute noch im historischen Kern erkennbare Straßendorf gründeten, ist unklar. Während des 30-jährigen Krieges verwüsteten gegnerische Truppen die Ortschaft. Es überlebten nur etwa 20 Doberschützer. Auch die verheerenden Dorfbrände von 1829 und 1849 zerstörten einen Großteil des Ortes. Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Doberschütz dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Die Gemeinden Battaune, Doberschütz, Mörtitz, Paschwitz, Sprotta und Wöllnau schlossen sich am 1. Januar 1996 zur Gemeinde Doberschütz zusammen.

Sehenswertes in Doberschütz

Zu den Sehenswürdigkeiten der Ortschaft zählt der Witrowberg in Paschwitz mit der etwa im 10. Jahrhundert erbauten Witrow-Kirche. Sie lag inmitten des alten Gottesackers auf einer künstlichen Erhöhung und wurde wegen ihrer Lage als hohe Kirche von Witrow benannt. Ein weiteres Highlight in Doberschütz ist die Turmwindmühle Friedemann. Sie ist die einzige windgängige Windmühle der Region. Lohnend ist auch ein Besuch der Dorfkirche Sankt Martin in Battaune. Hier befindet sich ein spätgotischer Schnitzaltar und eine sehr wertvolle Wandmalerei.

Im Ortsteil Winkelmühle gibt es den kleinsten öffentlichen Friedhof Europas: der Waldfriedhof Winkelmühle. Dieser misst eine Fläche von rund 260 Quadratmetern und beherbergt nur 15 Gräber.

Traditionelle Küche erleben

Nach einer ausgiebigen Erkundungstour durch die Dübener Heide lädt der Rasthof Doberschütz zum Speisen und Verweilen ein. Hier kann der Besucher eine gutbürgerliche traditionelle Küche in gemütlichem Ambiente genießen. Es gibt auch die Möglichkeit, in der Pension zu übernachten. Die Räumlichkeiten kann man auch für Hochzeiten oder ähnliche Anlässe mieten. Für das leibliche Wohl sorgt neben der Raststätte das Lindencafé. In dem familienfreundlichen Stübchen kann bei Kaffee und Kuchen auf der Sommerterrasse verweilt werden und den Blick auf den schön angelegten Garten genießen.

Doberschütz‘ bekannteste Persönlichkeit

Der bekannteste Sohn der Gemeinde ist kein geringerer als der erfolgreiche Diskuswerfer Manfred Grieser, der am 9. Mai 1938 geboren wurde. Zu den größten Erfolgen seiner sportlichen Karriere zählen zwei Meistertitel der DDR-Meisterschaft. Sowohl im Jahr 1957 als auch 1959 erreichte er die besten Ergebnisse und gewann so die Goldmedaillen im Diskuswurf.

Vielfältige Ausflugsziele in landschaftlicher Idylle

Nördlich von Doberschütz erstreckt sich der Naturpark Dübener Heide. Er eignet sich besonders für ausgedehnte Spaziergänge, Fahrradtouren, Wanderungen und Ausritte im größten zusammenhängenden Mischwaldgebiet Mitteldeutschlands. Die Flusslandschaften und Seen im Naturpark laden zu Paddelbootführungen und Faltboottouren ein. Sehenswert ist auch das Bibergebiet am Lutherstein oder die Köhlerei am Eisenhammer. Ob bei einem Waldspaziergang oder einer langen Wanderung – viele ausgeschilderte Wege und Pfade führen in die reizvollsten Ecken der Region.

Von Doberschütz ausgehend erreicht man das Naturschutzprojekt „Presseler Heidewald und Moorgebiet.“ Hier haben sich Biber und Kraniche angesiedelt. Naturliebhaber bekommen auf dem sechs Kilometer langen „Naturlehrpfad Pressel“ einen interessanten Überblick über die Flora und Fauna des Heide- und Moorgebietes. Aufgrund der vielen angebundenen Rastplätze ist der Lehrpfad gut für Familien mit Kindern geeignet.

Wichtige Fakten auf einen Blick

Doberschütz ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen. In den sechs Ortsteilen leben knapp 4.000 Einwohner. Da der Bahnhof Doberschütz an die S-Bahn-Mitteldeutschland angeschlossen ist, erreicht man den Ort bequem mit der Linie S5. Mit dem Auto gelangt man über die B87 nach Doberschütz.

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