Die Nutzung von Hanf hat in den letzten Jahren nicht nur im Textil- und Baustoffbereich, sondern auch in der Energie- und Rohstoffwirtschaft an Bedeutung gewonnen. Mit dem Projekt HanfNRG wurde untersucht, wie Reststoffe aus der industriellen Hanfverarbeitung – bislang meist unzureichend genutzt – für eine nachhaltige Bioenergieerzeugung erschlossen werden können. Ziel ist es, diese Nebenprodukte als kostengünstige Rohstoffe einzusetzen und ökologisch wie ökonomisch vorteilhafte Prozessketten zu entwickeln, die eine praxisnahe Umsetzung ermöglichen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Dämmstoffherstellung: Während Hanffasern bereits als klimafreundliche Alternative zu Mineralwolle oder Styropor etabliert sind, fallen dabei in gleichem Umfang lignoczellulosehaltige Reststoffe an. Ihre effiziente energetische Nutzung könnte die Ressourcenausbeute erheblich steigern und gleichzeitig die Klimabilanz ökologischer Hanfdämmstoffe weiter verbessern.
Im Rahmen des Projekts wurden praxisnahe Untersuchungen zu Reststofflagerung, Vorbehandlung und energetischer Verwertung durchgeführt – von Biogas- und KWK-Konzepten über thermische Konversionsverfahren bis hin zur Biomassevergasung. Die Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten für die Kaskadennutzung faserreicher Reststoffe, stärken die regionale Wertschöpfung und leisten einen Beitrag zur Circular Bioeconomy.
Der Abschluss-Workshop am 26.11.2025 präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse, diskutiert Hemmnisse und Chancen mit Akteuren aus Wissenschaft und Praxis und zeigt Wege auf, wie sich Reststoffe der Hanfindustrie künftig in nachhaltige Energie- und Produktionskonzepte integrieren lassen.
Die Veranstaltung richtet sich an folgenden Personenkreis:
– Vertreterinnen und Vertreter der Hanfbranche
– Unternehmen der Energie- und Umweltwirtschaft
– Mitarbeitende von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
– Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung
– Vertreterinnen und Vertreter aus Bau- und Dämmstoffindustrie
Terminübersicht
In der Nähe