In der Gegenwart drängt sich zunehmend der Eindruck auf, dass jede*r Einzelne die Welt durch eine individuell geprägte Wahrnehmung interpretiert. Doch trifft diese Vorstellung tatsächlich zu? Wie begegnen wir historischen Bildzeugnissen innerhalb musealer Sammlungen? Sind wir noch imstande, ihre ursprünglichen Kontexte und Bedeutungen zu erfassen – oder entgleiten diese zunehmend zugunsten eingefahrener Deutungsmuster? Mit analytischer Neugier und methodischer Genauigkeit sichteten Tim Cierpiszewski und Stefan Schwarzer systematisch das Archiv des Museums für Druckkunst Leipzig. Ausgehend von dieser intensiven Auseinandersetzung entwickelten die beiden Künstler eine gemeinsame ortsspezifische Ausstellung mit Wandarbeiten, die inhaltlich wie formal auf die Exponaten des Archivs rekurrieren und diese in eine zeitgenössische künstlerische Sprache überführen.
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