BRD 1997, Spielfilm, 60 min, FSK 12
Regie Christoph Schlingensief
Sprache OmeU (Deutsch mit englischen Untertiteln)
Content Notes 1, 7
Die Überlebenden der Fassbinder-Familie finden sich noch einmal zusammen, um auf der Großbaustelle Potsdamer Platz den wirklich allerletzten Neuen Deutschen Film zu drehen, ein Remake von Pasolinis Die 120 Tage von Sodom.
Alles geht schief: Regisseur Schlingensief wird zum Aufnahmeleiter degradiert und durch einen gewissen Sönke Buckmann ersetzt, dem Katja Riemann prompt den Bundesfilmpreis überreicht. Film als Albtraum – oder umgekehrt. (…) Die 120 Tage von Bottrop sind Hommage und Abgesang an Fassbinder, an die Exzentrik und an den Wahnsinn einer längst vergangenen Zeit – und zugleich ein harter Schlag gegen die deutsche Filmkunst.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Vortrag von Dr. Mirjam Schaub, Professorin für Kulturphilosophie und Ästhetik am Department Design der HAW Hamburg, statt. Ihre Artikel über Philosophie, bildende Kunst, Film und Literatur erschienen unter anderem in der taz, im Freitag, sowie in den Feuilletons von ZEIT und FAZ. Ihre besonderen Interessen gelten der Kunst-, Film und Kulturphilosophie sowie der politischen Philosophie. Ihre zweibändige, vergleichende Kulturphilosophie über Radikalität erscheint im November 2025 im Felix Meiner Verlag.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „NACH Christoph Schlingensief” (3.10.2025 – 24.1.2026) bei 47m Contemporary statt. Mit der Einzelausstellung „NACH Christoph Schlingensief“ zeigt der Kunstverein 47m Contemporary Christoph Schlingensief (1960-2010). Mit ausgewählten Filmen und seiner letzten Installation eröffnet und verknüpft die Ausstellung variierende Zugänge zu seiner künstlerischen Haltung. Sie zeigt, wie er konsequent mittels unabgeschlossener Formen arbeitete, um das Publikum zu aktivieren – ein Ansatz, der bis heute nachwirkt. Zeitlebens überschritt er die Grenzen von Film, Theater, Bildender Kunst und Oper und verband kalkulierte Setzungen mit dem Zufall des Augenblicks, der die Reaktionen von Publikum und Öffentlichkeit direkt in den künstlerischen Prozess miteinbezog. Die Ausstellung ist kuratiert von Yana Kadykova und Erik Swars.
The survivors of the Fassbinder family meet on Potsdamer Platz for the shooting of the Last New German Film – a remake of Pasolini’s The 120 Days of Sodom. Chaos total: Director Schlingensief, degraded to a set manager, will be replaced by an nknown, who gets the Bundesfilmpreis award. Film as a nightmare – or vice versa. (…) Part parody, part heartfelt homage, THE 120 DAYS OF BOTTROP gives New German Cinema its final coup de grâce. (German with English subtitles)
The screening will be followed by a lecture by Dr Mirjam Schaub, Professor of Cultural Philosophy and Aesthetics in the Department of Design at HAW Hamburg. Her articles on philosophy, visual art, film and literature have been published in taz, der Freitag, and in the arts sections of Die Zeit and the Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Her research focuses on the philosophy of art, film and culture as well as political philosophy. Her two-volume comparative monograph of radicality in
cultural philosophy is due to be published by Felix Meiner Verlag in November 2025.
The screening is part of the additional program of the exhibition “NACH Christoph Schlingensief” (3 October 2025 – 24 January 2026) at 47m Contemporary . With the solo presentation “NACH Christoph chlingensief”, 47m Contemporary presents Christoph Schlingensief (1960–2010). Through selected films and his last installation, the exhibition opens up and interweaves different approaches to Schlingensief’s artistic attitude. It demonstrates how he consistently employed unfinished forms to activate audiences—an approach that continues to resonate to this day. Throughout his life, he crossed the boundaries of film, theater, visual art, and opera, combining carefully orchestrated structures with the contingencies of the moment, which drew the reactions of audiences and the public directly into the artistic process. The exhibition is curated by Yana Kadykova and Erik Swars.
Filmtext: Filmgalerie 451
In Kooperation mit / a cooperation with 47m Contemporary
Terminübersicht
In der Nähe







