Feministische Kunst mit bewegten Bildern
Hafenbrädl arbeitet seit Jahren mit bewegten Projektionen auf wehenden Stoffen und entwickelt daraus eine eigene Bildsprache. Die leichten, ephemeren Stoffe entwaffnen das Martialische, das ursprünglich oft mit Fahnen verbunden ist, und öffnen stattdessen Räume für fragile, vielschichtige Erzählungen. In No Flag begegnen die Betrachtenden Bildern und Geschichten zwischen den Welten – eine Einladung, das Weibliche neu zu denken und weiblichen Perspektiven Öffentlichkeit zu geben.
Stimmen von Christa Wolf bis Angelika Nguyen
Zentrale Bestandteile der Installation sind Texte von Christa Wolf, Stefanie-Lahya Aukongo, Angelika Nguyen und Gabriele Stötzer, die von den Schauspielerinnen Anna McCarthy, Manuela Ritz und Sandra Juds präsentiert werden. Musikalisch begleitet wird die Videoinstallation von Anna McCarthy. In enger Zusammenarbeit mit der Frauenkultur Leipzig e. V. und der Christa-Wolf-Gesellschaft entstand so eine Arbeit, die weibliche Stimmen verstärkt und neue Perspektiven eröffnet. Der Text von Angelika Nguyen entstammt dem Kommentar ihres Dokumentarfilms „Bruderland ist abgebrannt“ (1991). Fachlich beraten wurde das Projekt von Dr. Karin Aleksander, Vorstandsmitglied der Christa-Wolf-Gesellschaft.
Hafenbrädl: poetische Bilder mit internationaler Resonanz
Die Künstlerin Vanessa Hafenbrädl lebt und arbeitet in München. In ihren immersiven Installationen kombiniert sie Video-Mapping, Musik und Storytelling mit außergewöhnlichen Materialien wie Glas oder Textilien um gesellschaftliche Fragen und weibliche Rollenbilder zu reflektieren. Ihre Werke wurden weltweit präsentiert, von Island bis Neuseeland, und sie wurde unter anderem mit dem Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. Hafenbrädl studierte Digitale Filmkunst in Hamburg und engagiert sich für Freiräume in Kunst und Gesellschaft.
Mehr über ihre Arbeit: www.vanessahafenbraedl.de | Instagram: @vanessa_hafenbraedl