Siebzehn Dörfer bilden seit Januar 2012 die Gemeinde Lossatal. Die Region ist reich an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten.
Siebzehn Dörfer bilden seit Januar 2012 die Gemeinde Lossatal. Die Region ist reich an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, vielen kleinen Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen und Mühlen. Sie spiegeln eine lange und interessante Geschichte wider.
Zwei bronzezeitliche Hübelgräberfelder bei Frauwalde zeugen von einer frühen Besiedlung der Gegend. Das Landesamt für Archäologie Dresden datiert sie in die Zeit von etwa 1.400 bis 900 vor Christus. In der Dauerausstellung des Museums für Ur- und Frühgeschichte werden dem Besucher Fundstücke der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Eisenzeit, der sorbischen Siedlungszeit und der deutschen Wiederbesiedlungszeit aufgezeigt. Aus den am Kleinen Berg entdeckten Gletscherschliffen entwickelten sächsische Geologen ihre Theorie der pleistozänen Inlandvereisung.
Vom 3. Jahrhundert v.u.Z. bis zum Ausgang des Mittelalters wurden auf Hohburger Flur nacheinander fünf Burgen erbaut. Die laténezeitliche Wallanlage auf dem Burzelberg gehört sogar zu den ältesten Steinarchitekturen Sachsens. Von den einstigen Befestigungsanlagen ist nur der "Redschin" als Erdhügel noch deutlich sichtbar.
Die urkundliche Überlieferung der Ortsnamen setzt im 12. Jahrhundert ein. Bauernwirtschaften und Rittergutsanlagen gaben den Orten ihr Gepräge. Mit dem Steinabbau ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Häuseranwesen der Arbeiter hinzu. Um die letzten Zeugnisse des traditionellen Steinbruchbetriebes zu erhalten, wurde 1980 mit dem Aufbau eines kleinen Spezialmuseums zur nordwestsächsischen Natursteinindustrie begonnen, dem Museum Steinarbeiterhaus Hohburg. Es wird heute auch als Geoportal des Geoparks Porphyrland genutzt.
Bei Wanderungen durch die Hohburger Berge, die früher ein sehr beliebtes Wintersportgebiet waren, bieten sich weite Ausblicke von der Skiwiese, dem Kirschberg oder der Südseite des Galgenberges. Familien schlendern gern gemütlich durch das Tiergehege Dornreichenbach im damaligen Schlosspark. Hier setzt man sich für den Erhalt einheimischer und zum Teil vom Aussterben bedrohter Tierarten ein und ist stolz auf die größte Erdmännchenanlage Sachsens.
Traditionelle Dorf-, Ernte- und Fischerfeste machen Brauchtum und traditionelles Handwerk erlebbar. Die märchenhaften Aufführungen der Naturbühne Dornreichenbach begeistern große und kleine Zuschauer.