Zum Beginn des neuen Jahres 2026 lädt der Richard-Wagner-Verband Leipzig am 21. Januar um 18 Uhr zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch in die Wagner-Aula der „Alten Nikolaischule“ ein. Die Veranstaltung mit dem Titel „»Kinder, schafft Neues, doch verachtet mir die Meister nicht!« Literarische Versuche mit, zu und über Wagner hinaus“, stellt nicht nur die Persönlichkeit und Musik Wagners in den Mittelpunkt, sondern geht auch auf die Rezeption des Komponisten in der Literatur ein.
Der Referent, Dr. Eugen Wenzel, hat sich nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Lateinischen Philologie v. a. in seiner Dissertation mit Wagner, Heine und Nietzsche beschäftigt und kann als Kenner von Wagners Leben und Werk gelten. Er wird darüber sprechen, dass die Wirkung Richard Wagners auf die Nachwelt bis zum heutigen Tage ungebrochen ist und weit über die Grenzen der Musikwelt hinausreicht, wie anhand des Romans Il Fuoco Gabriele D’Annunzios oder der Leitmotivtechnik Thomas Manns erkennbar wird. Offensichtlich folgten sie dem Diktum des Komponisten: „Kinder, schafft Neues!“, welches in einem Spannungsverhältnis zu Hans Sachsens Ausspruch aus den Meistersingern von Nürnberg zu sehen ist: „Verachtet mir die Meister nicht!“ Das notwendige Beschreiten neuer Wege der Kreativität muss entsprechend dem Kunstverständnis Wagners also stets mit einem respektvollen Umgang mit Traditionen einhergehen.
Diesem Ansatz ist auch das literarische Schaffen Eugen Wenzels verpflichtet, erst recht im Hinblick auf das Oeuvre Wagners: Vielfach greift der Autor dessen Themen und Gedanken auf, führt sie weiter oder variiert sie, worin sich zugleich ein Streben nach Neuem und Ehrerbietung gegenüber dem Komponisten artikulieren. Die Veranstaltung stellt eine kommentierte Lesung aus einigen Texten Wenzels dar, die seine kreative Beziehung zu Wagner zum Vorschein bringen und dadurch neue Perspektiven und Einsichten eröffnen.
•Abbildung: Der Autor Eugen Wenzel
•Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig in Kooperation mit der Kulturstiftung Leipzig
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