Die Dahlener Heide ist ein 150 km² großes Landschaftsschutzgebiet zwischen Elbe und Mulde in Nordsachsen in einer Höhenlage von 120 und 200 m über NN. Das ausgedehnte Waldgebiet der Dahlener Heide mit seiner einzigartigen Naturlandschaft ist seit Jahrzehnten für Erholungssuchende und Ausflügler ein lohnenswertes und beliebtes Ausflugsziel.
Das Wesen der idyllischen Heidelandschaft wird von ebenen und hügeligen Nadel- und Mischwäldern bestimmt, welche von kleineren Bachtälern mit Auenwiesen und Teichen reizvoll unterbrochen werden. Seltene Pflanzen und Tiere sind hier beheimatet und über 100 Vogelarten nisten in der Heidelandschaft, in der bereits der bekannte Zoologe Dr. Alfred Brehm gern seine Tierbeobachtungen durchführte.
Die Dahlener Heide hat ein sehr gut ausgeschildertes Wander-, Rad- und Reitwegenetz und lädt auch zum Schwimmen, Schlemmen und Genießen ein. Wer sich die Zeit nimmt, kann schöne Wanderungen bestreiten. Lohnenswerte Ausflüge sind z.B. Brehms Ruhe, Tabakskiefer, Jägereiche, Dahlequelle, Sieben-Quellen-Tal mit seiner H-Buche, Nixentümpel oder zur Toten Magd. Feste Schutzhütten laden zur Rast ein und bieten Unterschlupf bei Wind und Wetter.
Die Heidestadt Dahlen liegt in der Mitte der großen Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz, im Herzen von Sachsen. Bereits im Jahre 1188 urkundlich erwähnt und seit 1228 im Besitz des Stadtrechtes, erlebte Dahlen im Laufe seiner Entwicklung schwere Rückschläge wie Kriege, Stadtbrände, Pest und Hungersnöte. Bedingt durch die günstige Lage zweier Handelsstraßen, war es immer wieder möglich, sich wirtschaftlich zu erholen.
Ausgeprägte Land- und Forstwirtschaft gaben Dahlen seit jeher den typischen Charakter eines Landstädtchens. Heute leben in der Heidestadt mit seinen Ortsteilen: Schmannewitz, Ochsensaal, Börln, Bortewitz, Großböhla, Kleinböhla, Neuböhla und dem Schwarzen Kater ca. 4600 Einwohner.
Der Markt mit dem Rathaus, im Jahr 1888 in seiner heutigen Form erbaut, sowie die angrenzenden Bürgerhäuser gaben dem Stadtkern ein harmonisches Bild. Einer Legende nach ist Dahlen auch als "Sackhupperstadt" bekannt — daher der Sackhupper auf dem Dahlener Marktplatz.
Ganz in der Nähe befindet sich das Heimatmuseum mit seinen noch funktionierenden Musikapparaten und einer kleinen Waffensammlung.
Nicht zu übersehen ist die Stadtkirche "Unser Lieben Frauen", die auf eine über 500-jährige Geschichte zurückblicken kann. Besonders sehenswert ist neben dem Annenaltar das an der Südseite des hohen Chores befindliche Wandgemälde, welches den heiligen Christophorus mit dem Christuskind darstellt.
Das Schloss und der Schlosspark mit dem ältesten Tulpenbaum Sachsens, prägen das heutige Bild der Heidestadt Dahlen.
Bortewitz ist ein kleines Dorf am Rande der Dahlener Heide zwischen Börln und Schmannewitz. Eine Besonderheit, welches dieser kleine Ort bietet ist der Uhrturm. Da Bortewitz keine Kirche besaß und auch heute noch nicht besitzt, hat ein Leipziger Pelzhändler und Jagdpächter Geld zum Bau eines solchen Turmes gestiftet. So konnte man wenigstens die Zeit von weitem lesen. Heute nutzt die Ortsfeuerwehr den Uhrturm.
Ochsensaal
Ochsensaal, ein Dorf umgeben von Waldteichen und Wäldern, ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in das Gebiet rund um den Schildberg oder zum Sieben-Quellental. Ochsensaal hat eine lange Tradition als Urlaubsort. Die Dorfkirche stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Im Waldgebiet Heinitz am A-Weg befindet sich das größte Hügelgräberfeld aus der Spätbronzezeit der Dahlener Heide. Südwestlich von Ochsensaal liegt der mit 13 ha größte Teich der Dahlener Heide, der Dammühlenteich. Hier befinden sich ein Gasthof mit Pension und ein Campingplatz.
Etwa einen Kilometer südlich des Ortes liegt der Markusteich mit angrenzender Moorwiese, sowie in seiner Nähe der Nixentümpel.
Börln
Das Ortsbild wird von einer Vielzahl von Dreiseitenhöfen geprägt — erste Spuren lassen sich schon aus der Bronzezeit nachweisen, wie die Flächengräber südlich des Ortes eindrucksvoll belegen.
Das Börlner Schloss, welches sich heute im Privatbesitz befindet, entstand im Spätbarock auf Resten einer Wasserburg. Ein teilweise noch vorhandener Wallgraben umgibt das Schloss. Heute veranstaltet man am und im Schloss Konzerte, Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen.
Großböhla, Kleinböhla & Neuböhla
Die drei Ortsteile zählen seit 1994 zur Heidestadt Dahlen. Kleinböhla mit seiner Insel "Tellerhölzchen" ist der Ausgangsort der Böhlaorte. Das "Tellerhölzchen", ein kleines naturhistorisches Denkmal ist eine frühmittelalterliche Wasserburg, auch Turmhügelberg genannt. Dieses blieb in seinen Grundzügen bis heute erhalten. Neuböhla entstand von 1947 - 1950 im Zuge der Bodenreform von 1945. Im 15. Jahrhundert hat sich ein Rittersitz mit Rittergut in Großböhla entwickelt. Das schönste und am besten erhaltene Gebäude ist das Schloss in Großböhla. Das "Gesicht" des Schlosses verdanken wir der Adelsfamilie von Bültzingslöwen, die von 1921 - 1945 in Großböhla lebte. Heute erklingt Kinderlachen aus dem Schloss. Besonders reizvoll ist der einstige Schlosspark — heute Volkspark von Böhla. Mit seinen vielen Teichen, seinen verschlungenen Wegen, seiner interessanten Flora und Fauna bietet er Erholung und Genuss.
Schmannewitz
Der staatlich anerkannte Erholungsort Schmannewitz ist in der über 100-jährigen Geschichte der wohl bekannteste Ferienort in der Dahlener Heide. Auch der berühmte Zoologe und Weltreisende Alfred Brehm weilte als Gast in der Dahlener Heide — an seinem 50. Todestag 1934 wurde ihm zu Ehren der Gedenkstein "Brehms Ruhe" im Wald nördlich von Schmannewitz errichtet.
Es gibt ein großes Angebot an Übernachtungs- und Freizeitangeboten. 1996 wurden in Schmannewitz zwei Rehabilitationskliniken, die Christiaan-Barnard-Klinik, Fachklinik für Kardiologie, Onkologie, Psychosomatik sowie die Rehabilitationsklinik Dahlener Heide, Fachklinik für Orthopädie und Psychosomatik eröffnet und sorgen für einen noch stärkeren Publikumsverkehr. Das Schmannewitzer Rüstzeitheim ist für Familien mit Kindern, Singles und Senioren eine attraktive Adresse.
Eine kulturhistorische Sehenswürdigkeit besitzt Schmannewitz mit seiner barocken Dorfkirche. Die Pläne für die 1732 erbaute Kirche stammen von dem berühmten George Bähr. Ebenfalls einen Besuch wert sind das "Bäuerliche Museum", eine sanierte Bockwindmühle, die feuerwehrhistorische Ausstellung, das Tiergehege sowie das Waldbad mit seiner Riesenrutsche.
Gut zu wissen
Anreise & Parken
Mit dem PKW: A14 bis S38 in Grimma folgen, auf A14 Ausfahrt 32-Mutzschen nehmen. S38 folgen, Grimmaer Str., Dahlener Str., S24, Wermsdorfer Str. und S24 bis Dr.-Alfred-Brehm-Straße in Dahlen nehmen.
Autor:in
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
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