Ausweichführungsstelle des Leipziger Stasi-Chefs, Dokumentation der Tätigkeit des DDR-Geheimdienstes im Ernstfall, Teil der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig
Inmitten des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Hier baute das Ministerium für Staatssicherheit Ende der 1960er Jahre den Bunker als Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatsicherheit Leipzig. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger „Stasi“- Chef hätte hier im Falle eines Krieges seine Arbeit fortsetzen wollen.
Bis 1989 wurde die unterirdische Anlage funktionsbereit gehalten, um die geheimpolizeiliche Tätigkeit von dort aus weiterzuführen und auch im Fall eines Ausnahmezustandes den Machtanspruch des SED-Regimes aufrecht zu erhalten. Heute steht der original erhaltene Bunker Besuchern offen. Eine Ausstellung zeigt die Aufgaben des Ministeriums für Staatssicherheit im Ernstfall: von der weiten Überwachung der Bevölkerung bis hin zu vorbereiteten Isolierungslagern für Oppositionelle.