Schloss Hubertusburg: eine der größten Jagdschlossanlagen Europas, katholische Kapelle, restaurierter Ovalsaal
Zwischen 1739 und 1751 erfolgte ein Umbau des Hauptgebäudes des Schlosses unter Leitung des Oberlandbaumeisters Johann Knöffel. Es war sein letzter Bau und darf als eines seiner Hauptwerke angesehen werden.
Eine Vielzahl bedeutender Künstler war an der Gestaltung der Hubertusburg beteiligt, so zum Beispiel die Bildhauer Lorenzo Mattielli, Benjamin Thomae und Gottfried Knöffel, die Maler J. B. Grone, J. A. Pöppelmann, Chr. W. E. Dittrich, oder der Malertheoretiker A. F. Oeser.
Beeindruckend ist besonders das Hauptgebäude mit dem vermeintlichen Schlossturm. Es ist jedoch kein Turm, sondern ein hoher, vierseitiger Dachreiter, der auf dem breiten Mittelrisalit ruht. Mit seinen fast überdimensionalen großen Schalllöchern und der Zwiebelhaube, die von einem springenden Hirsch als Wetterfahne gekrönt wird, erinnert er ein wenig an das Kronentor des Dresdner Zwingers, ist aber wesentlich schlanker und graziöser.
Vom ehemaligen Glanz des Schlosses zeugt heute nur noch die erhaltene katholische Schlosskapelle St. Hubertus. Alle anderen Raumausstattungen sind 1761 als Vergeltung für die teilweise Verwüstung der Charlottenburg Berlin (durch österreichische, russische und sächsische Truppenteile im Verlauf des Siebenjährigen Krieges) geplündert und in der Folgezeit verändert worden.
Die Hubertusburger Friedensverträge, die von Sachsen, Preußen und Österreich am 15.02.1763 unterzeichnet wurden, beendeten den Siebenjährigen Krieg. Dadurch ging der Name des Schlosses in die europäische Geschichte ein. Das Ende des Siebenjährigen Krieges bedeutete auch das Ende des sogenannten „Augusteischen Zeitalters“ für Sachsen. Schon wenige Monate nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages starb Kurfürst Friedrich August am 5. Oktober 1763.
Ausstellung:
Eine Ausstellung der besonderen Art im Schloss Hubertusburg erzählt die Lebensgeschichte von Karl-Hans Janke. Dieser war in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses auf Schloss Hubertusburg Patient und hatte unzweifelhaft die technische Begabung eines Künstlers und Konstrukteurs. Der betreuende Verein Rosengarten e. V. präsentiert Zeichnungen, Modelle und Briefe, kurzum die wunderbare Welt des Karl Hans Janke.
Die Ausstellung kann in den Monaten Mai bis Oktober von Donnerstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden.
Sonderausstellung "WasserSchule. Eine Spekulation in vier Jahreszeiten" (bis 13.10.2024)
Die WasserSchule ist mehr als eine Ausstellung, sie ist ein Aufruf zum Handeln. Sie fordert uns auf, unsere Beziehung zu Wasser und anderen Ressourcen zu überdenken und neue Wege zu finden, um sie nachhaltig zu nutzen und zu schützen. Schloss Hubertusburg lädt in der Ausstellung, in Workshops und Veranstaltungen mit lokalen und internationalen Akteurinnen und Akteuren dazu ein, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken und konkrete Schritte hin zu einer nachhaltigeren Welt zu unternehmen.
Alle Infos unter www.skd.museum/wermsdorf