Tourist-Information, Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, Sammlung historischer Puppenstuben, Klassenzimmer der 1920er Jahre, wechselnde Sonderausstellungen, Stadtbibliothek
Das Eilenburger Stadtmuseum präsentiert im traditionsreichen ehemaligen Gasthof „Zum Roten Hirsch“ die wechselvolle über 1000jährige Geschichte der Muldestadt.
In den oberen beiden Geschossen der einstigen Nobelherberge werden Zeugnisse aus Eilenburgs Vergangenheit, angefangen mit den ältesten Spuren der Menschen in der Region bis hin zur 1000-Jahrfeier im Jahre 1961, teilweise im Ambiente ihrer Zeit, präsentiert. Eine besondere Attraktion ist ein original ausgestattetes Klassenzimmer der 1920er Jahre. In ihm können auf Anmeldung Schulklassen aller Semester historische Schulstunden wie anno dazumal erleben.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) standen auch Leipzig und seine Umgebung mehrfach im Mittelpunkt des Kriegsgeschehens. Tausende fanden in den großen Feldschlachten, bei Belagerungen usw. sowie in den unsäglichen Begleiterscheinungen des Krieges wie Seuchen oder Hunger den Tod. In jenen Tagen stand auch der zentrale Eilenburger Gasthof „Zum Roten Hirsch“ mehrfach im Blickpunkt des Geschehens.
Im November 1632 fiel in der Schlacht bei Lützen der schwedische König Gustav II. Adolf. Während seiner Überführung in seine Heimatland wurde er auch im Gasthof „Zum Hirschen“ aufgebahrt. Später logierte hier während der Eilenburger Friedensverhandlungen die sächsische Verhandlungsdelegation. Im Eilenburger Rathaus wurde Anfang 1646 der Friede zwischen Kursachsen und dem Königreich Schweden verhandelt und geschlossen. Damit endeten für Sachsen die Kampfhandlungen. Zwei Jahre folgte der endgültige Friedensschluss.
Von dem Team des Museums werden auch die sagenumwobenen gigantischen Eilenburger Bergkelleranlagen betreut. Individuelle Führungen für Gruppen, ob Schulklassen, Geburtstagsfeiern, Klassentreffen sind in Absprache fast jederzeit möglich. In regelmäßige Abständen finden an Sonnabenden auch öffentliche Führungen statt.