Der Weg beginnt auf dem Vorplatz der im Jahre 981 erstmals erwähnten Burg Düben, in deren Mauern sich seit 1953 das Landschaftsmuseum der Dübener Heide befindet (aktuell wegen Baumaßnahmen geschlossen). So verlässt man die Stadt durch das symbolische Tor der Dübener Heide über die Muldebrücke. Gleich zu Beginn der Tour verweilt der Blick auf der Mulde und der dahinter liegenden Kulisse der Burg Düben.
Linkerhand wird der Altenhof passiert, eine alte Bauernhof-Kolonie. Lässt man den Blick schweifen, wird rechts des Weges das Rote Ufer sichtbar. Der bis zu 15 m hohe Steilhang entstand durch Aufschüttungen ausgelaugter Alaunerde, die vom 16. bis ins 19. Jahrhundert hier abgebaut wurde. Wendet man den Blick, sieht man den Ortsteil Schnaditz mit seinem Schloss und dem 29 Meter hohen Wehrturm. Am ehemaligen Gut Maresch, einem alten Dreiseitenhof herrscht ländliche Idylle pur. Meist sind hier friedlich grasende Kühe und allerlei Federgetier zu beobachten.
Nächster Höhepunkt ist der kleine ruhige Schlosspark von Schnaditz. Dort ist die seltene Pyramideneiche zu bewundern und im Frühling grüßen tausende Krokusse den Besucher. Am Ausgang des Parks erhebt sich Schloss Schnaditz mit seiner acht Jahrhunderte dauernden Geschichte. Eine Tafel am Schlosseingang erzählt Einiges davon. Mit vorheriger Anmeldung kann man das Gemäuer besichtigen und die Aussicht vom Turm erleben. Reizvoll ist der nahe Schlossteich mit seinem artesischen Brunnen. Die Arteser haben rund um Bad Düben eine besondere Bedeutung. Hierzu können die kundigen Stadtführer berichten. Ein stattlicher Kastanienbaum samt gemütlicher Rundbank lädt zum Rasten und Verweilen ein.
Hinter Schnaditz säumen Feldraine und eine Vielfalt von Bäumen und Sträuchern den Weg, bevor man auf die Schäferei Naschkau trifft. Wie überall wo Schafe zu Hause sind, rufen um die Osterzeit süße kleine Lämmer durch die Lande. Durch ein Feuchtgebiet mit seiner speziellen Flora und Fauna führt der Weg nun in Richtung Wellaune. Hier begegnet uns wieder die Historie. Ein Gedenkstein erinnert an Hans Kohlhase und den Beginn der Kohlhaasschen Händel im Jahre 1532, welche die gesamte Region in Atem hielten und die durch Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ in die Weltliteratur eingingen. Über den bewachsenen und landschaftlich sehr reizvoll gelegenen alten Muldedamm führt der Weg zurück nach Bad Düben. Hier können Sie noch einen Abstecher zur "Ehemaligen Kiesgrube" Bad Düben machen.