Kohlhaasweg

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10,15 km lang
Rundweg
Schwierigkeit: schwer
Kondition: schwer
Themenweg
  • 02:30 h
  • 9 m
  • 9 m
  • 86 m
  • 91 m
  • 5 m
  • 10,15 km
  • Start: Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Burg Düben
  • Ziel: Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Burg Düben

Der Rundweg ist einer von vier Themenwegen, die zum Erkunden des Flora-Fauna-Habitat-Gebiets "Vereinigte Mulde & Muldeauen" und des Vogelschutzgebiets "Vereinigte Mulde" einladen.

Der Kohlhaasweg ist ein Rundweg durch die Muldeauen bei Bad Düben. Er ist den regionalen historischen Ereignissen um den Handelskaufmann Hans Kohlhase gewidmet. Über zehn Kilometer schlängelt sich der Kohlhaasweg durch die dörfliche, idyllische Landschaft und ein Feuchtgebiet mit seiner speziellen Flora und Fauna.

Mit dem aktuellen Projekt des Landschaftspflegeverbandes Nordwestsachsen e.V. wurde die ursprüngliche Routenführung mit zahlreichen Informationen zum Thema Natura 2000 unterlegt. Dabei wird speziell auf die entlang der Route vorkommenden und nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie geschützten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume eingegangen.  

In und um die Altwässer, z.B. vor dem Altenhof, bauen Biber ihre Burgen. Das Feuchtgebiet mit den Lehmgruben Wellaune beherbergt verschiedene Amphibienarten (z.B. Kammmolch, Rotbauchunke, Erd- und Knoblauchkröte). In die Steilufer der Mulde können Vogelarten, wie Uferschwalbe, Bienenfresser und Eisvogel, ihre Brutröhren graben.

 

Wegpunkte

Start
Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Burg Düben
Moorerlebnispfad Bad Düben
Naturerlebnispfad
Ziel
Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Burg Düben

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Der Weg beginnt auf dem Vorplatz der im Jahre 981 erstmals erwähnten Burg Düben, in deren Mauern sich seit 1953 das Landschaftsmuseum der Dübener Heide befindet (aktuell wegen Baumaßnahmen geschlossen). So verlässt man die Stadt durch das symbolische Tor der Dübener Heide über die Muldebrücke. Gleich zu Beginn der Tour verweilt der Blick auf der Mulde und der dahinter liegenden Kulisse der Burg Düben.


Linkerhand wird der Altenhof passiert, eine alte Bauernhof-Kolonie. Lässt man den Blick schweifen, wird rechts des Weges das Rote Ufer sichtbar. Der bis zu 15 m hohe Steilhang entstand durch Aufschüttungen ausgelaugter Alaunerde, die vom 16. bis ins 19. Jahrhundert hier abgebaut wurde. Wendet man den Blick, sieht man den Ortsteil Schnaditz mit seinem Schloss und dem 29 Meter hohen Wehrturm. Am ehemaligen Gut Maresch, einem alten Dreiseitenhof herrscht ländliche Idylle pur. Meist sind hier friedlich grasende Kühe und allerlei Federgetier zu beobachten.


Nächster Höhepunkt ist der kleine ruhige Schlosspark von Schnaditz. Dort ist die seltene Pyramideneiche zu bewundern und im Frühling grüßen tausende Krokusse den Besucher. Am Ausgang des Parks erhebt sich Schloss Schnaditz mit seiner acht Jahrhunderte dauernden Geschichte. Eine Tafel am Schlosseingang erzählt Einiges davon. Mit vorheriger Anmeldung kann man das Gemäuer besichtigen und die Aussicht vom Turm erleben. Reizvoll ist der nahe Schlossteich mit seinem artesischen Brunnen. Die Arteser haben rund um Bad Düben eine besondere Bedeutung. Hierzu können die kundigen Stadtführer berichten. Ein stattlicher Kastanienbaum samt gemütlicher Rundbank lädt zum Rasten und Verweilen ein.


Hinter Schnaditz säumen Feldraine und eine Vielfalt von Bäumen und Sträuchern den Weg, bevor man auf die Schäferei Naschkau trifft. Wie überall wo Schafe zu Hause sind, rufen um die Osterzeit süße kleine Lämmer durch die Lande. Durch ein Feuchtgebiet mit seiner speziellen Flora und Fauna führt der Weg nun in Richtung Wellaune. Hier begegnet uns wieder die Historie. Ein Gedenkstein erinnert an Hans Kohlhase und den Beginn der Kohlhaasschen Händel im Jahre 1532, welche die gesamte Region in Atem hielten und die durch Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ in die Weltliteratur eingingen. Über den bewachsenen und landschaftlich sehr reizvoll gelegenen alten Muldedamm führt der Weg zurück nach Bad Düben. Hier können Sie noch einen Abstecher zur "Ehemaligen Kiesgrube" Bad Düben machen.

Toureigenschaften

  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundweg

Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist empfehlenswert!

Anreise & Parken

Bad Düben über die B2 aus Richtung Leipzig oder Lutherstadt Wittenberg, über die B183 aus Richtung Bitterfeld oder Torgau.
Parkplatz Burg Düben/Parkplatz Leipziger Straße

  • siehe www.mdv.de

  • Bus 196: Leipzig-Bad Düben

  • Bus 210: Delitzsch-Bad Düben

  • Bus 232: Eilenburg-Bad Düben

  • HP Bad Düben, Lutherstraße bzw. Paradeplatz

Weitere Infos / Links

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten:


Burgschänke Goldener Löwe in Bad Düben (Tel. 034243-2860)


Hotel National in Bad Düben (Tel. 0342432869900)

Literatur

Autor:in

Julia Pöschel

Organisation

LEIPZIG REGION

Tipp des Autors

Machen Sie auf dem Weg von Wellaune nach Bad Düben einen Abstecher zur "Ehemaligen Kiesgrube Bad Düben". Diese weist eine artenreiche Tierwelt auf.

Sicherheitshinweise

Kurz hinter Wellaune muss die B107 überquert werden.

Karte

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