„Willkommen in Leipzig“ Podcast Folge 8 - Oper Leipzig: Für alle was dabei

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© www.pkfotografie.com, Philipp Kirschner
Leipzig Travel
13. Dezember 2024

Die letzte Station der Leipziger Notenspur bringt euch wieder zurück zum Augustusplatz. Hier haben wir in der 5. Podcast-Folge von "Willkommen in Leipzig - Der Podcast für deine Leipzig-Reise" bereits das Gewandhaus Leipzig näher unter die Lupe genommen. Direkt gegenüber befindet sich auf der Nordseite des Augustusplatzes, einer der größten Stadtplätze Deutschlands, das Opernhaus Leipzig. Blickt hier einmal hinter die Kulissen und kommt mit Backstage in die Oper Leipzig.

Eine Tour durch die Leipziger Oper

Dabei geht's gleich richtig los, denn Paula und Axel beginnen den Podcast dort, wo man als "normaler Besucher" bzw. als "normale Besucherin" nicht hinkommt: hinter der Bühne. Bei einem Blick hinter die Kulissen einer der ältesten Opern der Welt fällt auf, dass hier das Adrenalin der Tänzer*innen und Sänger*innen schon förmlich in der Luft liegt. Auch Tänzerin Natasa Dudar kennt die Aufregung vor den Vorstellungen in der Oper, denn sie ist bereits seit fünf Jahren Teil des Leipziger Balletts.

Tänzerin Natasa Dudar

Die Ballett-Tänzerin Natasa hat ihr Elternhaus bereits mit 15 Jahren verlassen, um eine professionelle Ausbildung beginnen zu können. Nachdem sie an drei verschiedenen Ballettschulen war, kam sie schlussendlich nach Leipzig. Als kleines Kind war es ihr größter Wunsch auf der Bühne zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt war ihr jedoch noch nicht bewusst, dass dieser Traum beinhaltet auch flexibel sein und viel reisen zu müssen. Für ihre große Leidenschaft nimmt die 29-Jährige dies aber gerne in Kauf und hatte dadurch die Möglichkeit bereits unterschiedliche Städte, Tanz-Companies und Choreograph*innen kennenzulernen.

Die Tänzerin nimmt uns mit auf eine Tour durch das Opernhaus, das 1960 mit einem feierlichen Festakt eingeweiht wurde. Zuerst betreten Paula und Axel dabei die Bühne im Großen Saal. Die 550 Quadratmeter große Bühne ist das Herzstück der Oper Leipzig. Selbst bei einem Soundcheck vibriert hier alles. Der Blick in den Großen Saal ist dabei beeindruckend.

Das Ballett-Ensemble

Damit die Aufführungen auch immer reibungslos ablaufen können, müssen die Tänzer*innen täglich trainieren. Natasa berichtet, wie wichtig dies für die Sportler*innen ist, um nicht die nötige Kondition, Kraft und Flexibilität zu verlieren. Bei einem Blick in das Ballett-Training im 4. Stock des Opernhauses wird schnell deutlich, wie viel Disziplin der Beruf abverlangt.

Das Leipziger Ballett-Ensemble besteht aus 36 Tänzer*innen, wobei die Anzahl je nach Spielzeit auch leicht variiert. Neben den verpflichtenden Proben steht zudem individuelles Krafttraining und die Verletzungsprävention auf dem Plan. Natasa erzählt aber auch, wie viel sie durch die Auftritte zurück bekommt. Das Tanzen hilft ihr zu reflektieren, sich auszudrücken und mit Hilfe der vielfältigen Bewegungen in andere Welten eintauchen zu können.

Vor den Auftritten hat jeder im Ensemble seine eigenen Rituale. Viele gehen dabei im Kopf nochmal die verschiedenen Bewegungen und Abläufe durch. Aus Natasas Sicht ist jede Aufführung ein Unikat, auch wenn nur selten wirklich alles perfekt läuft. Wenn das Orchester aber genau im richtigen Tempo zu den Bewegungen spielt und man den Moment hat, seine Wahrnehmung auf die große Bühne mit den Lichtern, dem Publikum und anderen Tänzer*innen zu richten, dann hat sie ihren perfekten Bühnenmoment.

Soundcheck in der Oper Leipzig

Neben regelmäßigen Ballett-Proben finden in der Oper auch etliche Soundchecks statt. So trifft Axel im Konzertfoyer auf die Sängerin Karin Lovelius aus dem Ensemble in Leipzig und den Pianisten Ugo D’Orazio, die gerade gemeinsam proben. Die Sängerin ist regelmäßig gemeinsam mit dem Orchester bei Aufführungen zu sehen. Jedoch finden die einzelnen Proben nicht mit dem ganzen Gewandhausorchester, sondern immer nur mit einzelnen Pianist*innen statt. Karin Lovelius kam 2020 für den Job aus Stockholm nach Leipzig. Ugo D’Orazio leitet die Einstudierungsabteilung und koordiniert die Proben im Opernhaus Leipzig.

Ein Abstecher in die Intendanten-Lodge

Anschließend trifft Paula auf den Intendanten der Oper Leipzig, Prof. Schirmer. Dieser gibt Einblicke in seine große Intendanten-Lodge, die aus mehreren Räumen besteht. Vorne kann man direkt in den Zuschauerraum sehen. Dahinter befindet sich ein Wohnzimmer, wie Prof. Schirmer es bezeichnet, mit einem kleineren Besprechungszimmer. Außerdem ist in der Lodge noch ein großer Besprechungsbereich für insgesamt 25 Personen und die Garderobe. Bevor Prof. Schirmer 2011 Intendant wurde, war er zuvor bereits Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. So war ihm das Haus natürlich nicht unbekannt.

Aus diesem Grund kennt Prof. Schirmer sich auch mit der Geschichte des Opernhauses aus. Dies ist ein Neubau aus den Jahren 1959/60. An der gleichen Stelle stand zuvor ein Haus, welches zerbombt wurde. Bei einem Rückblick erinnert sich der Intendant vor allem an die Arbeit von Joachim Herz und seinen Vorgänger Udo Zimmermann.

Alles unter einem Dach

Im großen Opernhaus auf dem Augustusplatz befinden sich die Oper und das Ballett. Obwohl diese als Kunstformen gut ineinander greifen, haben beide trotzdem ihre eigenen Bereiche im Haus. So hat das Leipziger Ballett mit einer der größten Companien sein eigenes Programm mit 40 großen Aufführungen im Jahr und wirkt nur selten in Opern-Aufführungen mit. Das Opern-Ensemble ist hingegen nicht so groß, weswegen dieses  bei den 90 jährlichen Vorstellungen auch gerne mit Gästen spielt. Eine der engsten Kooperationen der Oper Leipzig ist mit dem Gewandhausorchester, welches tatkräftig die verschiedenen Stücke und Aufführungen begleitet.

Zudem zählen zu der "Firma Oper Leipzig" auch noch die Musikalische Komödie in Lindenau und die Werkstätten in einem Leipziger Gewerbegebiet. So beschäftigt die Oper Leipzig insgesamt 700 Personen.

Wagner 2022

Außerdem blickt Prof. Schirmer mit großer Freude Richtung 2022, da vom 20.06. bis 14.07. die Wagner Festtage der Oper Leipzig in Planung sind. Bereits in den letzten Jahren hatten die Aufführungen von Wagner immer den größten Zustrom, von Leipziger*innen selbst, aber auch von Tourist*innen aus der ganzen Welt.

Bei den Festtagen 2022 erwartetet die Opernbesucher*innen das gesamte Bühnenwerk von Richard Wagner in einem Festival. Dabei präsentiert das Opernhaus in der Musikstadt Leipzig die 13 Meisterwerke Wagners in chronologischer Reihenfolge. So werden in der Geburtsstadt Wagners all seine Werke in der Reihenfolge ihrer Entstehung aufgeführt. Zusätzlich sind weitere Events wie ein Public-Viewing auf dem Augustusplatz und Symposien zu verschiedenen Musikthemen geplant.

Programm der Oper Leipzig

In der Oper Leipzig wird den Besucher*innen insgesamt ein breites Programm geboten, so dass Menschen über alle Generationen hinweg angesprochen werden. Dabei sind Studierende die drittstärkste Besuchergruppe des Opernhauses. Diese können mit der Junge Oper Leipzig Card kräftig sparen. Aber auch für alle anderen Liebhaber*innen der Oper gibt es mit der Opern Card tolle Vergünstigungen.

Prof. Schirmer berichtet über das breite Spektrum an Veranstaltungen und Aufführungen. So werden für Opernfreunde und -freundinnen beispielsweise Themenwochenenden angeboten. Auch für das New Gothic Publikum, welches sich zu Pfingsten anlässlich des Wave-Gotik-Treffens in Leipzig versammelt, werden immer spezielle Veranstaltungen geplant. Diese haben in den Vorjahren, laut des Intendanten, immer eine besondere Vorliebe für die Vorstellung des Rosenkavaliers gehabt.

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