Der Historiker Götz Aly im Gespräch mit Alexander Cammann
In einer schweren Krise wurde die NSDAP 1932 zur mit Abstand stärksten Partei gewählt. Bald konnte sie die Macht übernehmen und auf wachsende gesellschaftliche Zustimmung bauen. Hitler brauchte den Krieg – das Volk fürchtete sich davor. Dennoch terrorisierten schließlich 18 Millionen deutsche Soldaten Europa. Wie kam es dazu? Warum beteiligten sich Hunderttausende an beispiellosen Massenmorden? Götz Aly, einer der bekanntesten Autoren zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, schildert in einer fesselnden Erzählung die Herrschaftsmethoden, mit denen die NS-Machthaber Millionen Deutsche in gefügige Vollstrecker oder in vom Krieg abgestumpfte Mitmacher verwandelten – und von denen nicht wenige beängstigend aktuell sind.
Eintritt frei.
Götz Aly, geboren 1947 in Heidelberg, ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die taz, die Berliner Zeitung und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust „Europa gegen die Juden 1880–1945“. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.
Alexander Cammann, geboren 1973 in Rostock und in Berlin aufgewachsen, studierte dort Geschichte und Philosophie. Als freier Journalist schrieb er unter anderem für taz und FAZ. Seit 2009 ist er als Redakteur im Feuilleton der ZEIT für Sachbücher zuständig. Er lebt in Berlin.
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