Flemming-Orgel in der Kirche Panitzsch

PDF

Merken

Klangkörper & Ensemble
1785 schloss die Kirchgemeinde Panitzsch mit Johann Christian Friedrich Flemming einen „Contract“ über den Bau einer neuen Orgel.

1785 schloss die Kirchgemeinde Panitzsch mit dem Orgelbauer Johann Christian Friedrich Flemming aus Torgau einen „Contract“ über den Bau einer neuen Orgel. 1786 wurde die Orgel mit folgender Disposition fertiggestellt:

Manual                                                  Pedal

Viola di Gamba 8’                               Subbass 16’

Flauto major 8’                                    Violon 8’

Prinzipal 4’

Flauto minor 4’

Octave 2’

Quinte 1 1/3’                                        Tremulant

Mixtur 2-fach                                        Pedalkoppel

Cornett 2-fach

sind noch von Flemming bzw. Schrickel. Auch die Pedalkoppel wurde neu angelegt. DieWindkanäle und der Tremulant sind neu. Die beiden Bälge wurden repariert. Einer von ihnen dientdem neuen Elektrogebläse als Windmagazin.Vom Pfeifenwerk Flemmings konnten die beiden Flautos 8' und 4', die Octave 2' und derViolonbass 8' übernommen werden; 71 weitere Pfeifen aus Quinte 1 1/3' und Cornett 2fach sind inder jetzigen Mixtur erhalten. Die Viola di Gamba stammt bis auf 3 Pfeifen von Schrickel. Neu sindder Principal 4', von dessen 54 Pfeifen 41 vom im Prospekt der Orgel stehen, das Cornett 2fach,die Quinte 1 1/3' , einige Holzpfeifen in den beiden Flautos und der hölzerne Subbass 16'.Die Einstimmung der Orgel orientiert sich am historischen Vorbild: eine alte Stimmungsart wurdeangelegt und die Orgel klingt nun wieder wie früher etwa einen Halbton höher als unser modernerKammerton.Von besonderer Schönheit ist jedoch der Klang der Orgel. Hier hat die Firma Voigt Meisterhaftesgeleistet: sowohl die alten Flemmingschen Register, als auch die Schrickelsche Gamba und dieneuen Pfeifen begeistern mit ihrem wunderschönen, charakteristischen Klang und ihrerausgeglichenen Intonation. So hat die Orgel ihren frischen und lebendigen Klangcharakterwiedererhalten, der für die Barock-Orgeln des 18. Jahrhunderts so typisch ist und ihrenbesonderen Reiz ausmacht.Eine Zierde der Kirche ist das schlichte, jedoch elegante Gehäuse mit seinem vergoldetenSchnitzwerk, das von Restaurator Volker Wiesner aus Holzhausen und der Firma Seidel in Beucharestauriert wurde.Am 31. Oktober 1993 konnte die restaurierte Orgel in einem Festgottesdienst durch Pfarrer Freierwieder eingeweiht und in einem festlichen Konzert den Panitzschern und ihren Gästen vorgestelltwerden. So zeigt sich die Orgel nun wieder in der Schönheit, wie sie einst von Johann ChristianFriedrich Flemming vor reichlich 2 Jahrhunderten erbaut worden ist. Wir können so nicht nur dieOrgel eines vorzüglichen sächsischen Orgelbauers wieder in ihrem ursprünglichen Klang hören,sondern auch gut nachvollziehen, wie die in dieser Zeit komponierte Orgelmusik geklungen hat.Möge der wiederhergestellten Flemming-Orgel in Panitzsch beschieden sein, auch die nächsten200 Jahre stets zum Lobe Gottes und zur Freude der Gemeinde zu erklingen

Text: kirche-panitzsch.de

Gut zu wissen

Eignung

  • für Gruppen

  • für Individualgäste

  • Senioren geeignet

Anreise & Parken

Mit dem ÖPNV: Mit der Buslinie 173 (bspw. über Taucha, An der Bürgerruhe, welche mit der Straßenbahnlinie 3 erreichbar ist.) bis zur Haltestelle Panitzsch, Schule. Weiter 7 Minuten zu Fuß (457 m).

Ansprechpartner:in

Herr Enge
04451 Borsdorf

Autor:in

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Augustusplatz 9
04109 Leipzig

Organisation

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

In der Nähe

Anfahrt
Flemming-Orgel in der Kirche Panitzsch
Lange Straße 17
04451 Borsdorf