Der Begründer der Adorfer Orgelbaufirma ist Johann Paul Trampel (1708 - 1764). Wie auch Friderici und Donati, italienisiert sein Sohn Johann Gottlob (1742 - 1812) den Namen Trampel zu Trampeli. Gemeinsam mit seinem Bruder Christian Wilhelm (1748 - 1803) baute er die Orgel in Gerichshain in den Jahren 1802/03. Friedrich Wilhelm Trampeli (1790 - 1832), Sohn von Christian Wilhelm, führte die Werkstatt seines Onkels fort. 1832 beschließt die Werkstatt ihre Tätigkeit. Leider sind an der Gerichshainer Orgel um 1850 und 1886 Umdisponierungen und Veränderungen an der Kanalanlage vorgenommen worden. Die Disposition entspricht wieder der Entstehungszeit.
Kirche:
Die Wetterfahne auf dem Westturm dokumentiert das Erbauungsjahr 1785. Der die ganze Raumhöhe der Saalkirche einnehmende Kanzelaltar mit seinen seitlichen Verkleidungen stammt aus dem Erbauungsjahr 1785. Die achteckige Taufe aus Sandstein stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf der Westseite der an drei Seiten umlaufenden Empore die Trampeli-Orgel von 1802/03.
Text: Klaus Gernhardt
weiterführende Literatur:
- Ulrich Dähnert, Historische Orgel in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik
Leipzig, 1980
- Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 2, Sachsen und Umgebung,
Pape Verlag Berlin, 2012
- Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II,
Deutscher Kunstverlag, 1998
Disposition
Manualumfang C - d''' Pedalumfang C - c'
1. Principal 8' - Diskant 11. Subbaß 16'
2. Gedackt 8' 12. Principalbaß 8'
3. Quintadena 8'
4. Principal 4'
5. Flauto amabile 4' Pedalkoppel
6. Qunte 3'
7. Octave 2' Calcantenzug
8. Flageolet 1'
9. Cornett 3 fach ab a°
10. Mixtur 4 fach Stimmtonhöhe g' 440 Hz
Gut zu wissen
Autor:in
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
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