Leisnig mit seinem mittelalterlichen Flair und breiter Kultur liegt im größten Obstanbaugebiet Sachsens. Bereits im Mittelalter wurden in den umliegenden Klostergärten erste Obstbäume, Gemüse- und Heilpflanzen kultiviert. Ein mildes Klima, ausgewogene Niederschläge und die fruchtbaren Böden der Flussauen begünstigten seit jeher den Obstanbau, dessen mehr als 800-jährige Tradition noch heute im „Obstland“ fortgeführt wird. Immer wieder gern werden die weitläufigen Plantagen, großen Lagerhallen und Keltereien besichtigt und die regionalen Produkte verkostet.
In Leisnig hielt die Reformation schon sehr früh Einzug. In der Stadtkirche St. Matthäi predigte man bereits 1519 - nur zwei Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers - nach den Lehren des Reformators. Geistlich wollte man sich nicht länger vom Kloster Buch verwalten lassen, außerdem galt es, sich der entlaufenen Mönche anzunehmen, ihnen ein Startkapital zur Verfügung zu stellen und sich weiteren sozialen Aufgaben zu widmen. Auf Gesuch der Bürger Leisnigs weilte Martin Luther 1522 sowie 1523 für mehrere Tage im Stadtgut. Es entstand die bekannte "Leisniger Kastenordnung", das älteste Sozialpapier der Welt. Zu sehen ist diese in der neuen Dauerausstellung, dem Lutherzimmer. Hier werden neben dem Wirken Luthers sowie den Auswirkungen der Reformationszeit in der Region auch die Entwicklung der Kirchenmusik näher beleuchtet.
Die sehenswerte Burg Mildenstein gehört zu den ältesten Burgen Sachsens und ist wahrscheinlich im 10. Jahrhundert errichtet worden. Bereits von Weitem erblickt man die wuchtigen Mauern, die sich seit 1000 Jahren über dem Tal der Freiberger Mulde erheben. Die familienfreundliche Dauerausstellung zur Burggeschichte spricht sowohl große als auch kleine Burgenfreunde an. Im benachbarten Stiefelmuseum ist der weltgrößte Stulpenstiefel zu bestaunen.
Das ehemalige Zisterzienserkloster in Klosterbuch lädt neben den beliebten regelmäßigen Bauernmärkten zu kulturellen Events und Ausstellungen ein.
Gut zu wissen
Anreise & Parken
Mit dem ÖPNV: Mit der RB110 bis Leisnig Bahnhof
Autor:in
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Organisation