Unterwegs auf dem Kanal
Habt ihr Lust Leipzig auch mal per Boot zu erkunden? Dann könnt ihr bei einer Motorbootfahrt mit Start am Stadthafen Leipzig die städtischen Wasserstraßen entdecken und dem stressigen Alltag entfliehen. Die sogenannte Stadthafen-Flotte wurde nach bekannten Leipziger Persönlichkeiten benannt. So könnt ihr mit Clara Schumann oder Johann Sebastian Bach die Fahrt auf dem Wasser genießen und euch zwischen der Klein-Venedig, Lindenauer Hafen sowie der Kleinen oder Großen Auwald Tour entscheiden.
Oder wollt ihr hingegen sportlich aktiv werden? Auf dem Kanal ist von Kanu fahren über Ausflüge mit dem Schlauchboot bis hin zum Stand-Up-Paddling alles möglich. Notwendiges Equipment könnt ihr euch dafür unter anderem beim Leipziger Stadthafen oder beim Kanuverleih am Rennbahnsteig ausleihen. Geführte Touren sind auch möglich.
Bitte informiert euch direkt bei den Anbietern über Öffnungszeiten, Touren und Ausleihmöglichkeiten. Bei gutem Wetter empfiehlt es sich, sich vorher auf den Websites der Verleihstationen das entsprechende Equipment reservieren zu lassen.
Unsere Empfehlung
Freie Fahrt in Sicht
Der nach Karl Heine benannte Karl-Heine-Kanal, der sich aus der Innenstadt von der Weißen Elster aus in Richtung Westen zieht, wurde 2015 an den bereits 1938 erbauten Lindenauer Hafen angeschlossen. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Saale. Der Kanaldurchstich war ein entscheidender Schritt für den weiteren Ausbau des Elster-Saale-Kanals, der Leipzig mit dem Fluss gen Norden verbindet und den Weg für Schiffe bis nach Hamburg frei machen sollte.
Schon jetzt bereichert die neue Route das feingliedrige Gewässersystem Leipzigs und eröffnet eine weitere Strecke in Richtung des Leipziger Neuseenlandes. Überall auf der Strecke könnt ihr Ausflugsboote und Kanus begutachten: Denn sobald die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind, treiben diese zwischen imposanter Industriearchitektur in Plagwitz und Schleußig über das Wasser, nehmen Fahrt auf in Richtung des urigen Auwald - Leipzigs grüner Lunge - oder schlagen den Weg zu den Leipziger Seen ein.
Ja, unser Leipzig ist quasi ein Klein-Venedig. Nur mit deutlich weniger Touristen und viel mehr Idylle gesegnet. ;)
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Naturparadies ganz nah
Ihr wolltet euch schon einmal wie im Dschungel fühlen? Auf den Leipziger Wasserwegen ist das möglich! Nicht weit vom Stadtlärm und den architektonischen Perlen könnt ihr mit den Booten durch das dichte Grün des Auwalds schippern. Hier zwitschern die Vögel und alte Baumriesen strecken ihre knorrigen Wurzeln in die Böschung. Könnt ihr euch vorstellen, dass es bis zur nächsten Straßenbahnhaltestelle sogar nur ein Katzensprung ist?
Etwas weiter südlich in Richtung Markkleeberg gelegen, befindet sich die Pleiße, ein Nebenfluss der Weißen Elster. Wer hier schon einmal mit dem Kanu durch das urige Grün gefahren ist, der wird uns zustimmen: Mehr Natur und Urwald geht nicht! Die Wasserstraße ist fast komplett unberührt und unglaublich eng, weshalb man sich tatsächlich ein wenig wie im Dschungel fühlen könnte. Passend: Beim Bootsverleih am Wildpark könnt ihr euch hierfür gleich auch noch ein Kanu ausleihen.
Fakt ist: Manchmal glaubt man gar nicht, dass man sich hier tatsächlich immer noch in einer Großstadt befindet.
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Perlen der Gründerzeit
In dem von der UNESCO als eines der größten Industriedenkmäler Europas geadelten Gebiet, gondeln die Freizeitmatrosen vorbei an historischen Backsteinbauten. Diese fallen durch ihre beeindruckend kunstvollen Fassaden auf. Hinter den Mauern der Palais der Gründerzeit findet ihr heute moderne Lofts und hippe Restaurants. Aber auch geräumige Büros und Ateliers sind hier ansässig. Am Ufer erinnert ein Denkmal an Karl Heine. Denn er ließ hier ab Mitte des 19. Jahrhunderts Brücken, Straßen, Schienenstränge und Kanäle, Fabrikgelände und Wohngebiete wachsen.
Ein bisschen erinnern die Kanäle an Venedig. Einige Gondolieri haben das auch entdeckt und bieten euch die Möglichkeit, auf einer einstündigen Tour zwischen Ausflugsschiffen, Kajaks und Schlauchbooten mit einer typischen Gondel den Kanal entlang zu gleiten.
Damit die Stärkung unterwegs nicht zu kurz kommt, haben Leipzigs Wasserwege aber auch kulinarisch Einiges zu bieten. Vor allem auf Höhe der Könneritzbrücke auf der Weißen Elster bietet sich der Weg vom Wasser direkt ins Restaurant förmlich an. Der Heimathafen Kö besticht beispielsweise mit seiner hervorragenden Lage direkt am Wasser. Aber auch das Ouzerie - Was Kost Das und das Ristorante "La Gondola" (wo ihr übrigens die Gondeltouren buchen könnt) bieten sich für ein kulinarisches Päuschen in urig-schöner Wasserlage an. Bitte checkt vor eurem Ausflug auf einem der Wasserwege in Leipzig aber unbedingt, ob die jeweiligen Anbieter geöffnet haben.
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Personenschifffahrt im Leipziger Neuseenland
Von April bis Oktober könnt ihr täglich mit den Schiffen der Personenschiffahrt im Leipziger Neuseenland über den Markkleeberger See und den Störmthaler See schippern. Während ihr die Fahrt genießt, werdet ihr an Bord mit verschiedenen kalten oder warmen Speisen und Getränken versorgt. Das gastronomische Angebot kann vorher online eingesehen werden.
Außerdem habt ihr die Möglichkeit an jeder Anlegestelle von Bord zu gehen, wenn ihr euch die Umgebung an Land näher anschauen möchtet. Eine gute Idee ist es, sein Fahrrad gleich mitzunehmen, denn es kann problemlos an Bord mittransportiert werden.
Speziell die MS Markkleeberg bietet neben den normalen Linienfahrten auch abendliche Events auf dem Markkleeberger See an. Die ersten See-Abendfahrten mit Musik und Tanz finden im Juni und August jeweils von 19.30 Uhr bis 23.30 Uhr statt. Die Livemusik ist dabei im Fahrpreis mit enthalten, Karten könnt ihr telefonisch vorbestellen.
Wer glaubt, im Winter sei es für eine Schiffsfahrt zu kalt, irrt sich. Bei den weihnachtlichen Adventsfahrten, die am ersten und zweiten Adventswochenende jeweils um 14 und 15 Uhr stattfinden, werdet ihr mit einem Pott Glühwein oder Punsch empfangen und habt es auf eurer Fahrt bei einem Stollengedeck (ein Pott Kaffee/Tee und ein Stück Stollen) an Bord kuschelig warm! Karten dafür könnt ihr telefonisch sowie per Mail bestellen.
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