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Cavertitz – Südliches Tor zur Dahlener Heide

Cavertitz - Kirche, zu sehen ist eine Außenansicht der Kirche © Andreas Schmidt© Andreas Schmidt
Cavertitz - Kirche © Andreas Schmidt

Die Gemeinde Cavertitz mit ihren 12 Ortsteilen liegt am südlichen Rand der Dahlener Heide. Die landschaftlich reizvolle Region bietet zahleiche Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung und ist seit vielen Jahren ein beliebtes Naherholungsziel. Interessante Ausflugsziele sind zum Beispiel das ehemalige Rittergut oder die historische Bockwindmühle.

Cavertitz zwischen den Kriegen

Cavertitz und seine Ortsteile blicken auf eine lange Geschichte zurück: Im Zuge der deutschen Ostsiedlung entstand um 900 der Burgward von Cavertitz. 1240 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und gelangte nach der Säkularisierung des Klosters im 16. Jahrhundert in den Besitz der sächsischen Kurfürsten. Im 13. Jahrhundert wurde schließlich das Rittergut in Cavertitz erbaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt von schwedischen Truppen zerstört und gehörte ab 1815 für drei Jahre zu Preußen. Aufgrund des Engagements der Bürger wurde Cavertitz danach wieder an das Königreich Sachsen zurückgegeben. Eine Sprengung des Schlosses durch den Rittergutbesitzer Bramsch nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte dank des Einsatzes des russischen Offiziers Konkow und einigen Lehrern verhindert werden. Später wurde das Schloss als Schule umfunktioniert und feierte im Jahr 1946 seine Einweihung als erste Zentralschule Sachsens. Seit 2003 ist hier die Grundschule Cavertitz ansässig.

Kultur und Historie im Ortskern erleben

Ein kulturelles Kleinod im Ortsteil Cavertitz ist die Evangelische Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert. Trotz zahlreicher Umbauten hat die ehemalige Wehrkirche ihren romanischen Charakter. Sie beinhaltet einen kurzen Saal mit eingezogenem Chor und Apsis, ebenso wie einen Turm in Saalbreite.
Im Stadtkern befindet sich außerdem das Gestüt Sachsen, auch als „Gut Steinle“ bekannt. Dieses befindet sich seit 1992 auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts und widmet sich seitdem der Pferdezucht und der Pensionspferdehaltung.
Eine kleine Ausstellung mit historischen Kutschen sowie ein Reitstall können nach Voranmeldung besichtigt werden. Zu dem Komplex gehört auch das Schloss des Ritterguts, welches heute als Schule genutzt wird.

Regional sächsisch speisen

Wer eine gemütliche Einkehrmöglichkeit am See mitten im Wald der Dahlener Heide sucht, ist im „Hotel und Restaurant Pelzer“ gut aufgehoben. Hier werden regionale Speisen und Getränke serviert. Es gibt auch die Möglichkeit, im Hotel zu übernachten. 
Ein weiterer Tipp ist der „Highlanderhof Lampertswalde“, dessen Name der Gasthof den anmutigen Rindern vom Hochland Schottlands verdankt. Dort, am Rande der Dahlender Heide, können Naturfreunde, Wanderer und Radfahrer übernachten und die Ruhe genießen.

Neben Rindfleisch vom Highlander-Rind und Schweinefleisch aus eigener Schlachtung punktet die Gaststube mit „Sylvias Eis-Scheune“ – ein familiär geführter Bauernhof, der ein umfangreiches Angebot von qualitativ hochwertigen Eis- und Kaffeespezialitäten anbietet. Für das leibliche Wohl sorgen neben dem Restaurant auch viele Möglichkeiten für sportliche Betätigung, romantische Kremserfahrten durch die Heide und eine Sauna mit Freischwimmerpool im Haus.

Cavertitz‘ berühmter Sohn

Als berühmter Sohn der Stadt Cavertitz zählt der deutsche Baumeister Christian Friedrich Exner. Er wurde am 13. Mai 1718 in Lampertswalde geboren und erlangte große Bekanntheit als Vertreter des Dresdner Rokokos. Zahlreiche Dresdner Bauwerke weisen Exners Handschrift auf: So wirkte er unter anderem am Bau der Dresdner Kreuzkirche mit, war an der Arbeit am Japanischen Palais beteiligt und leitete den Umbau des „Fürstenbergschen Haus“.

Veranstaltungshighlights im Schlosspark

Höhepunkte im Cavertitzer Veranstaltungskalender sind ganzjährig Events im Schlosspark mit Burgcafé: So findet beispielsweise von Frühjahr bis Herbst einmal im Monat die „Dämmerungskultur“ im Schlosspark statt: Hierbei vereint das Theatre de Luna in der Naturkulisse professionelles Theater mit Hobbydarstellern und bietet ein beeindruckendes Spiel mit Licht und Schatten. Außerdem kann der Besucher im Schlosspark und im Burgcafé ganzjährig Veranstaltungen, wie (Open Air) Konzerte, Lesungen oder das traditionelle Herbst- und Weinfest besuchen.

Vielfältige Ausflugsziele in landschaftlicher Idylle

Als beliebtes Naherholungsgebiet bietet die reizvolle Landschaft der Region den Besuchern Ruhe und Entspannung. Die dicht verknüpften und gut ausgeschilderten Rad- und Wanderwege ermöglichen Wanderern und Radfahrern gleichermaßen aktive Erholung. Es besteht eine Anbindung an das Radwandernetz der Leipzig-Elbe-Radroute sowie an den internationalen Elberadweg. Für alle Tierliebhaber sind die Reitwege in der Heide und den Wäldern sowie das Tiergehege mit beheimateter Tierwelt in Schöna zu empfehlen.
Wer nach einem Adrenalinkick sucht, kommt um einen Abstecher zur neuen Schießanlage in Sörnewitz nicht herum. Hier finden mehrmals jährlich nationale Schießwettkämpfe statt.
Südlich der Dahlener Heide befindet sich zudem die Bockwindmühle Zeuckritz, die man bereits von Weitem von Dahlen herkommend sehen kann. Sie liegt an der Straße von Bucha nach Zeuckritz in Richtung Schöna und ist Ziel von zahlreichen Ausflüglern, Urlaubern und Schulklassen. Bis 1954 war die alte Mühle in Betrieb. Besichtigungen sind heute nur nach telefonischer Anmeldung über die Gemeinde Cavertitz möglich.
Sehr sehenswert ist auch das ehemalige Rittergut im Ortsteil Lampertswalde, das Ende des 14. Jahrhunderts entstand. Aus einem alten Herrensitz des 13. Jahrhunderts entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Rittergut, das in den Händen bedeutender Familien wie den von Köckeritz oder von Döring war. Mit seiner gepflegten Parkanlage, seltenen botanischen Kostbarkeiten und einem gemütlichen Burgcafé im ehemaligen Palmenhaus lädt das Rittergut zu einem idyllischen Ausflug in die Vergangenheit ein.
Auch ein Abstecher zu der aus Felssteinen erbauten Dreibogenbrücke über die Dahle in Klingenhain ist durchaus empfehlenswert. Die Rundbogenbrücke mit einem großen und zwei kleinen Bogen ist ein gut erhaltenes und seltenes verkehrstechnisches Zeugnis von baugeschichtlicher Bedeutung. Sie ist bis heute von landschafts- und dorfprägender Bedeutung. Die ehemalige Wassermühle von 1800, die heute als Gaststätte genutzt wird und als eine von vielen schönen Gaststätten mit langjähriger Tradition in der Region gilt, lädt zu einem Besuch ein. Für Schulklassen- und Gruppenfahrten bietet sich das Schullandheim mit Bungalowdorf im Ortsteil Olganitz an.

Wichtige Fakten auf einen Blick

Die Gemeinde Cavertitz liegt am Rande der Dahlener Heide im Landkreis Nordsachsen in der Dahleaue, die bekannt für ihre großen Wiesen- und Weideflächen ist. In den insgesamt 12 Ortsteilen leben rund 2250 Einwohner. Die Nachbarstädte sind das neun Kilometer entfernte Oschatz und Dahlen. Cavertitz ist über die Bundesstraße 182 im Westen des Gemeindegebietes und über die Bundesstraße 6 südlich des Gemeindegebietes zu erreichen.

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Ihr Ansprechpartner

Andreas Schmidt

Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR

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Tel. +49 341 7104-310
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