Kalender 2023
Leipzig in den 1960er und 1970er Jahren mit Fotografien von der PGH Fotostudio Leipzig
Sie scheint noch nah und schon fern zugleich, die Zeit der 1960er- und 70er Jahre. Viele der in diesen Jahrzehnten entstandenen Bauten prägen bis heute das Stadtbild Leipzigs – Oper und DHfK sind „alte Bekannte“. Andere Orte haben hingegen ihr Aussehen drastisch verändert oder sind – wie zum Beispiel der Sachsenplatz und das „Blaue Wunder“ – ganz verschwunden. Es war, auch architektonisch, eine Zeit des Umbruchs und der Neuanfänge.
Durch die zunehmende Abkehr von Erhaltung und Tradition vollzog sich im Leipziger Stadtbild ein Wandel, der bis heute sichtbar ist. So mussten die historisch bedeutsamen Gebäude des Augusteums und der Paulinerkirche weichen, obwohl sie den Krieg überstanden hatten. Es entstanden aber auch Gesellschaftsbauten wie z.B. die Oper Leipzig, die Hauptpost und der Gebäudekomplex der Deutschen Hochschule für Körperkultur.
Heute ist vor allem am Augustusplatz eine kleine Zeitreise besonders gut möglich: Hier ist sehr gut zu sehen, wie sich Bauten dieser Zeit selbstbewusst behaupten (Oper), wie sie ersetzt (Universität) und modernisiert (City-Hochhaus) wurden, wie architektonisch an Altes und entstandene Wunden im Stadtgedächtnis erinnert wird (Paulinum) oder wie Gebäuden wie der ehemaligen Hauptpost neue Nutzungen zuteilwerden